Lörrach Exzellenter Saisonabschluss

Die Oberbadische
Die Samba-Latin-Jazzformation „ludere“ gastierte vor der Sommerpause im „Jazztone“. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Konzert: Formation „ludere“ begeisterte im Jazztone

Von Gerd Lustig

Lörrach. Was für ein Abend! Die Formation „ludere“, was soviel heißt wie „spielen“, begeisterte vom ersten Ton an beim jüngsten Konzert im Jazztone. Aus Sao Paulo angereist, kam ein illustres Quartett ins Dreiländereck. Die Musiker hatten zwar nicht den feurigen Jazz a la Brazil im Gepäck, dafür aber einen speziellen Mix: von gediegen und getragen bis zu temperamentvoll – variantenreicher Jazz, exzellent gespielt. Vor allem die brillanten Soli an Trompete und Klavier und deren musikalischer Dialog bestachen ein ums andere Mal.

Mit „ludere“ wurde im Jazztone übrigens erstmals die Bekanntschaft mit dem Sohn des berühmten Gitarristen Baden Powell, dem Pianisten Philippe Baden Powell, gemacht, der für das Gastspiel zudem den Trompeter Rubinho Antunes, den Schweizer Bassisten Bruno Barbosa und die Schlagzeugerin Julie Saury nach Lörrach mitbrachte.

Und so war der Auftritt in weiten Teilen auch eine Hommage an den bereits im Jahr 2000 verstorbenen Baden Powell. Fast alles drehte sich um diesen begnadeten Musiker. Unter anderem widmete sein Sohn Philippe ihm das Stück „Let’s come to your son“.

Besonders gefreut auf diesen Samba-Brazil-Jazzabend hatte sich Jazztone-Vorsitzender Werner Büche. Er habe schon einige Zeit gebraucht, bis der Deal unter Dach und Fach war. „Baden Powell habe ich immer verehrt“, betonte er. Oftmals habe er diesen Musiker in Baden-Baden erlebt, habe unzählige Platten von ihm gekauft und sei auch heute noch verzückt von dessen musikalischen Können. Deshalb habe er einfach den Wunsch gehabt, auch dessen Sohn in Lörrach live zu erleben. „Und es hat sich wirklich gelohnt“, strahlte Büche und sprach von einem würdigen Abschluss der Konzertreihe im „Jazztone“, bevor es jetzt in die rund zweimonatige Sommerpause ging. Es war dies im Übrigen der letzte Auftritt von „ludere“ im Rahmen ihrer ausgedehnten Europatournee.

Grundsätzlich ist die Musik des Quartetts in Struktur und Rhythmus dem traditionellen Jazz verhaftet und vereint gleichzeitig internationale und globale Einflüsse. Immer mal wieder sind Samba oder andere brasilianische Wurzeln unüberhörbar. Geschickt setzt Philippe Baden Powell seine am Konservatorium in Rio de Janeiro erworbenen Künste ein.

Nicht von ungefähr kommt, dass er in Montreux im Bereich „Piano Solo“ ausgezeichnet wurde.

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