Natürlich sei das eine physische und psychische Belastung für die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner, die bei Alarmierung am Arbeitsplatz oder Zuhause alles stehen und liegen lassen. Dullisch: „Sie müssen sich immer auf den Ernstfall einstellen und sind entsprechend angespannt.“ Entpuppt sich der Einsatz dann als Fehlalarm, könne das fast schon frustrierend sein.
Allein 2017 wurden laut dem Jahresbericht der Lörracher Feuerwehr insgesamt 99 Fehlalarme registriert – davon war 56 Mal eine Brandmeldeanlage der Auslöser. Die Zahl der Fehlalarme ist zudem im Vergleich zu 2016 (96) und 2015 (93) leicht gestiegen. Doch wer bezahlt diese Einsätze? Die Feuerwehr-Kostenersatz- Satzung (FWKS) der Stadt Lörrach hat laut Dullisch bis September 2016 eine Pauschale in Höhe von 975 Euro pro Stunde für jeden Einsatz berechnet. Meistens sind Fehlalarme laut Dullisch auch nach einer Stunde beendet.
Ende September 2016 wurde die FWKS jedoch geändert und beschlossen, dass künftig „je nach Aufwand und damit differenzierter abgerechnet“ werde. Entscheidend für die Kosten, die der Betreiber der Brandmeldeanlage respektive der Eigentümer oder Mieter zu tragen habe, sei seither beispielsweise Anzahl und der Art der alarmierten Einsatzkräfte und Fahrzeuge.
„Fehlalarme werden sich nie ganz vermeiden lassen“, so Dullisch. Gleichwohl seien die Feuerwehr und die Stadtverwaltung aber natürlich daran interessiert, die Anzahl möglichst zu minimieren. Bei mehrfachem Fehlalarm oder wenn „organisatorische Schwächen“ festgestellt werden, versuche man „im konstruktiven Gespräch“ mit dem Inhaber eine Verbesserung herbeizuführen.
Siehe auch "Fehlalarm am Chesterplatz"