Lörrach Feinstaubnebel auf Platz eins

Die Oberbadische
Die Lörracher Landessieger (v. l.): Yasmin Muderris, Nahae Kühn, Alexandra Martin, Leander Hartenburg und Leon Klein Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Phaenovum: Zwei HTG-Projekte siegen bei „Jugend forscht“-Landesfinale

Zwei der drei Projekte des Lörracher Schülerforschungszentrums Phaenovum haben sich beim „Jugend forscht“-Landeswettbewerb in Stuttgart für den Bundeswettbewerb qualifiziert.

Lörrach. Die Jungforscherinnen Alexandra Martin (16), Yasmin Muderris (15) und Nahae Kühn (15), alle drei Hans-Thoma-Gymnasium (HTG), sind Landessieger im Fachgebiet Physik, Leander Hartenburg (16) und Leon Klein (16), beide HTG, sind Landessieger im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaft. Betreut wurden die Projekte von Hermann Klein, Pirmin Gohn und Thilo Glatzel. Damit stellt das Schülerforschungszentrum Phaenovum zwei Landessieger der insgesamt sieben Fachgebiete.

In diesem Jahr qualifizierten sich beim Regionalwettbewerb in Freiburg drei von sechs Phaenovum-Projekten für den Landeswettbewerb in Stuttgart (wir berichteten), nun haben es zwei Projekte geschafft und werden zum Bundeswettbewerb weitergeleitet.

„FeiSoLo – Durchblick im Feinstaubnebel“, so lautet das Projekt von Leander Hartenburg und Leon Klein. Zur Feinstaubverschmutzung in Lörrach lagen bisher nur wenige Informationen vor. „Um dies zu ändern, entwickelten wir das kostengünstige Feinstaub-Solar-Long-Range-Messystem, genannt FeiSoLo“, erklären die Jungforscher in ihrer Projektbeschreibung.

Mithilfe von Streulichtfotometern, Solarmodulen und einem WLAN-unabhängigen „Long Range“-Netzwerk können sie nun diesen Luftschadstoff engmaschig analysieren. Durch den Bau einer Labormessstation haben sie die Qualität der eingesetzten Sensoren getestet und unter anderem den Einfluss der Luftfeuchtigkeit auf die gemessenen Feinstaubwerte abgeschätzt.

Die bisher ermittelten Daten der 19 Messstationen weisen auf eine eher geringe Belastung durch Feinstaub hin, jedoch gibt es auf den ersten Blick überraschende Ausnahmen. Um spezifische Quellen und die geografische Verteilung des Feinstaubausstoßes zu identifizieren, führten die beiden weitere Untersuchungen durch. So zeigte die Messung mit einer Drohne, dass bei der Interpretation der Daten auch die Höhenabhängigkeit der Feinstaubkonzentration berücksichtigt werden muss.

Luft wird auf diverse Schadstoffe untersucht

Durch eine zukünftige Integration weiterer Sensoren in das nun in Lörrach fest installierte „FeiSoLo“-System ist geplant, die Luftqualität auch hinsichtlich anderer Schadstoffe zu untersuchen.

Mit Harry Potter haben sich Alexandra Martin, Yasmin Muderris und Nahae Kühn für ihr Projekt „Akustische Levitation – Kugeln im Lotussitz“ auseinandergesetzt: „Im Buch schweben wie von Zauberhand Kerzen in der großen Halle von Hogwarts. In der Realität scheint dies unmöglich zu sein. Doch dank der Physik gelang es uns, mit Hilfe stehender Wellen in akustischen Resonatoren kleine Styroporkügelchen berührungslos schweben zu lassen“, so die Nachwuchsforscherinnen in ihrer Projektbeschreibung.

Die hierfür notwendigen Ultraschallfelder konnten mit Seifenblasen sichtbar gemacht werden. Die Messung des Schallpegels bei verschiedenen Resonatorlängen erlaubte es, auftretende vertikale Oszillationen mit der Theorie zu vergleichen. Das kontrollierte Levitieren von Objekten gelang ihnen – ganz ohne Zauberspruch – auch auf den Schallwellen anderer Gase wie Kohlenstoffdioxid oder Schwefelhexafluorid. Durch Variation der leicht unterhalb der Druckknoten schwebenden Probekörper konnten zudem die Grenzen dieser bereits in der Pharmaindustrie technisch genutzten Ultraschalllevitation nachgewiesen werden.

Weiterere Teilnehmer waren die HTG-Schüler Benedikt Heim (15), Leo Grossman (15) und Yannick Resch (15) mit ihrem Projekt „Pill-O-Mat“.

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