Es sei doch eine Selbstverständlichkeit, dass Landwirte nicht die Insekten vernichten wollten, aber eben auch ihren Beruf so ausüben müssten, dass eine Existenz davon möglich sei.
In den Gesprächen am Rebhüsli kritisierten alle Anwesenden das Tempo, mit dem die neuen Beschränkungen für die Landwirtschaft durchgesetzt werden sollen. So bleibe Winzern und Bauern nicht genügend Zeit, sich auf neue Bedingungen einzustellen.
„Was wäre denn der Tüllinger ohne Reben und ohne Streuobst?“
„Was wäre denn der Tüllinger ohne Reben und ohne Streuobst?“ fragte Michi Lindemer. „Ein paar verwilderte Reben nutzen niemandem und sind auch keine geschützte Natur. Der Berg ist insgesamt eine Kulturlandschaft,“ sagte er.
Andere Besucher wiesen darauf hin, dass überhaupt viel zu wenig darüber gesprochen werde, was Landwirte alles leisteten, um die Natur zu schützen und zu pflegen. Keiner stellte den erforderlichen Schutz von Bienen, Insekten insgesamt und dem Boden in Frage, aber die notwendigen Maßnahmen dazu sollten doch so ablaufen, dass weiterhin Ackerfrüchte und Wein erzeugt werden können.
Eine ganze Berufsgruppe dürfe nicht so massiv gemaßregelt werden, dass sie in Existenzgefahr gerate. Dies auch, damit es in Zukunft für alle ein Vergnügen bleibe, auf den Tüllinger und durch andere Landschaften zu spazieren.
Auf der Ötlinger-/Haltinger Seite fand das Mahnfeuer größeren Zuspruch, wie Susanne Engler mitteilte, waren dort etwa 30 Personen gekommen.