Gemeinsam mit sieben Klassenkameraden kauft die 17-Jährige Stoffbeutel „Made in Freedom“, die anschließend bemalt und verkauft werden. Die (bescheidenen) Erlöse wiederum gehen an die Unternehmens-Investoren: Eltern, Bekannte und Verwandte – analog zu den Mechanismen im Wirtschaftsleben. Mit einem Investorenschein von zehn Euro können sich Interessenten an dem kleinen Unternehmen beteiligen.
Stoffbeutel „Made in Freedom“
50 Taschen hat die Firma bisher bei „Made in Freedom“ erworben. ,,Dabei haben wir Wert darauf gelegt, nicht nur Ware einzukaufen und sie dann wieder zu verkaufen – wir wollten auch selbst etwas tun“, sagt Simon Jennings, der in der Schülerfirma für das Marketing zuständig ist. Nach und nach werden die Beutel in verschiedenen Ausprägungen mit dem eigens kreierten Firmenlogo versehen, das aus einem halb schraffierten „H“ besteht: Es soll für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Onlineshop geplant
Ihren ersten Verkaufsstand hatten die Jugendlichen am Tumringer Weihnachtsmarktwochenende. Dort haben sie Ende November insgesamt 18 Stoffbeutel verkauft. Der nächste Verkauf ist am „Tag der offenen Tür“ des Hebel-Gymnasiums im kommenden Februar geplant. Einen Onlineshop soll es auch bald geben.
Der Preis pro Tasche liegt bei zehn Euro. In der Rechnung müssen 4,17 Euro Anschaffungskosten pro Stück berücksichtigt werden sowie der Stundenlohn von 50 Cent der acht Schüler und die Auszahlung an die Investoren, erklärt der 16-jährige Jennings.
Wichtige Entscheidungen fällen wir aber gemeinsam
Seit November gibt es die kleine Firma, deren Mitarbeiter sich jeden Freitagnachmittag für zwei Schulstunden treffen. Innerhalb der Schülerfirma gibt es – wie in einem echten Unternehmen auch – feste Rollenverteilungen. ,,Wichtige Entscheidungen fällen wir aber gemeinsam“, sagt Paschke.
Dabei werden die Gymnasiasten von ihrem Lehrer Tobias Oberfell unterstützt, der den Kontakt zu dem Programm „Junior – Wirtschaft erleben“ pflegt, das dieses Projekt am Hebel-Gymnasium überhaupt möglich macht.
Fest steht: Mit Ablauf des Schuljahres wird es die Schülerfirma „Hebel supplies“ nicht mehr geben. Was aber bleibt, sind Wissen und neue Erfahrungen. Erfahrung, so bekräftigen die Schüler des Hebel-Gymnasiums, die sie nutzen wollen, um sich auch in Zukunft für eine sozialere und ökologischere Welt einzusetzen.