Lörrach Flogging Molly bringt den Burghof zum Beben

Regine Ounas-Kräusel
Flogging Molly bot beim Konzert im Burghof: Die Gruppe sorgte bei kräftiger Lautstärke mit einem Crossover von Punk und Irish Folk für Stimmung unter ihrer großen Fangemeinde. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Flogging Molly, die Band mit ihrem schier unglaublichen Mix aus Punkrock und Irish Folk, spielte jetzt auf ihrer Europatournee im Burghof. Für Viele sind „Flogging Molly“ Kult.

Bis auf die Straße standen die Fans, Menschen aus der jungen bis zur mittleren Generation, vor Konzertbeginn am Burghofeingang. Zügig wurden sie, einschließlich Ticket- und Taschenkontrolle, vom Tourveranstalter, der All Artists Agency, eingelassen.

Die Vorgruppe

Dann ließen Die „Pet Needs“, die Vorgruppe, es krachen. Mächtige Beats vom Schlagzeug, verzerrte Gitarrenriffe. Frontman Jonny federte und turnte über die Bühne, röhrte seine Songs raus. Mit trotzig-triumphierend gereckten Armen animierte er das Publikum.

In der Konzertankündigung war von sozialkritischen Texten der Band die Rede, die „das moderne Leben förmlich zerlegen“. Doch für die Fans vor der Bühne spielte das offensichtlich keine Rolle: Entspannt, manche mit einem Becher Bier in der Hand, standen sie dicht an dicht im Saal und im Foyer des Burghofs, zwischen denen die Trennwand entfernt war. Schon bald reckten sie ihre Hände Frontman Jonny entgegen, klatschten und hüpften mit. Was zählte, waren die Party, der Spaß und die rotzige Attitude. Das alles erfuhr beim Auftritt von „Flogging Molly“ nachmals eine Steigerung.

Die Steigerung

Frenetischer Jubel und Pfiffe schlugen den Musikern entgegen, als sie nach einer Umbaupause endlich die Bühne betraten. „Flogging Molly“ spielten ihren ersten Song mit ihrem typischen Stilmix aus Irish Folk und Punkrock: Melodischen Folkklängen von Banjo und akustischer Gitarre mischten sich mit einem rauem Klangteppich von E-Bass, E-Gitarre und wuchtigem Schlagzeug. Weißes Licht blitzte auf. Instrumente wie Banjo, Akustikgitarre, Geige, Akkordeon sorgten fast zwei Stunden für das typische Irish-Folk-Feeling zwischen Tanz und Melancholie, eingebettet in die raue Energie von E-Bass, E-Gitarre und Schlagzeug. Brachiale Lautstärke schlug den Zuhörern beim „Song of Liberty“ vom neuen Album „Anthem“ der Band entgegen. Flogging Molly spielte den Song für die Ukraine.

Wuchtiger Sound

Immer wieder brachte der wuchtige Sound den ganzen Körper zum Vibrieren. Die Lautstärke erreichte eine Grenze, bei der es nicht mehr allein um den Geschmack ging, also um die Frage, ob man eher laute oder leisere Musik mag. Sondern durchaus um die Frage, was Ohren unbeschadet aushalten können. Beim Burghof hatte man allerdings vorgesorgt und hielt kostenlos Ohrstöpsel bereit.

Den Menschen im Saal gefiel die Musik, begeistert ließen sie sich von der Band auf der Bühne mitreißen. Spätestens beim zweiten Song hüpften und tanzten sie, ja wirklich fast alle, im Rhythmus. Sie winkten und klatschten kräftig mit gereckten Armen und applaudierten mit begeisterten Rufen und Pfiffen.

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