Lörrach Fluchtrutsche zum Spielen

Die Oberbadische
Weihten die Rutsche ein (v. l.): Corinne Biggs (Leiterin Kindergarten), Patricia Brogle (Kindergartenbeauftragte), Tobias Schnurr, Wolfgang Gottschalk und Thomas Sütterlin (Stadt Lörrach) Foto: Sarah Zimmermann Foto: Die Oberbadische

Kindergarten: St. Fridolin erweitert Brandschutzmaßnahmen

Von Sarah Zimmermann

Lörrach. Der katholische Kindergarten St. Fridolin hat einen zweiten Fluchtweg in Form einer Feuerrutsche und eines Laubengangs bekommen. ,,Tatütata, tatütata, die Feuerrutsche ist da – wir rutschen durch nun ganz geschwind, sausen schnell so wie der Wind“, sangen die Kindergartenkinder am Montag bei der Einweihung der neuen Feuerrutsche.

Um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, brauchte der Kindergarten zur Verbesserung des Personenschutzes einen zweiten Fluchtweg. Den ersten bildet das Treppenhaus im Hausinneren. 2017 wurde mit der Projektplanung begonnen, 2018 war der Laubengang fertig und im Herbst dieses Jahres kam die zwölf Meter lange Feuerrutsche am äußeren Teil des Gebäudes hinzu.

,,Um diese und den Laubengang anzubringen, musste beispielsweise im ersten Stock eine Tür nach außen angebracht, im Inneren die Heizung verschoben und der Boden erneuert werden“, erläuterte Geschäftsführer Tobias Schnurr.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 100 000 Euro, die zu 70 Prozent von der Stadt getragen werden und zu 30 Prozent von der Kirche und der Kirchengemeinde – ein übliches Finanzierungsmodell, erklärte Schnurr.

Der Architekt Wolfgang Gottschalk hofft, dass die Rutsche hoffentlich nie als Feuerrutsche, sondern lediglich als zusätzliches Spielgerät von den Kindern genutzt wird. Schon bei der Einweihung nahmen diese die Rutsche in Beschlag.

Im Namen des Kindergartens und der katholischen Gemeinde Inzlingen bedankte sich Schnurr bei allen Beteiligten, bevor er die Rutsche mit seiner Kollegin Patricia Brogle persönlich einweihte und nach unten sauste. Laut Brogle gebe es einmal pro Jahr eine Brandschutzübung. Im Kindergarten betreuen 18 Pädagogen und zwei FSJler aktuell fünf Gruppen mit insgesamt 125 Kindern.

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