Fragen zur sogenannten großen Politik gab es auch, aber recht schnell wurden doch alle Gespräche auf die kommunale Ebene heruntergebrochen. Oft angesprochen wurde der Verkehr in der Stadt. Von allen Parteien war gleichermaßen zu hören, dass sie als Teams an den Ständen erschienen waren, gemeinsam auch den gesamten Wahlkampf gestaltet hatten. „Kommunalwahl ist nichts für Einzelkämpfer,“ meinte Hubert Bernnat (SPD).
Überall ließ sich beobachten, dass bei Fragen oftmals andere Partner gerufen wurden, die mehr Sachkunde zu diesem Thema haben. Kazim Ciftdogan (CDU) er kandiert bereits zum dritten Mal, wurde von etlichen Bekannten angesprochen, die in den letzten Jahren nach Lörrach zuwanderten. „Ich gehe auch direkt auf Leute zu, wenn ich sehe, dass sie nicht von hier stammen, und biete ihnen dann Antworten auf ihre zumeist doch recht speziellen Fragen an,“ sagte er.
Eine andere Kandidatin, Lucia Schreiber (CDU), unterhielt sich mehrfach auf italienisch, sie wollte vor allem Mitbürgern mit ausländischen Wurzeln Mut machen, unbedingt zu wählen. Schön wäre es, meinte sie, wenn viele Lörracher, die ihre Wurzeln in anderen Ländern haben, aber schon lange hier leben, ihr Wahlrecht nicht verfallen ließen. Sie sollten unbedingt an diesem demokratischen Prozess teilnehmen.