Dietmar Ferger, Liste Soziales Lörrach: "Internethandel und Einkaufszentren sind starke Konkurrenten, denen nur mit mehrfacher Qualität begegnet werden kann: Aufenthaltsqualität und Erreichbarkeit sind Aufgaben der Stadt, Angebot und Preiswürdigkeit Aufgabe des Handels. Soziales Lörrach fordert, Aufenthaltsqualität
und Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem ÖPNV weiter erhöhen, und kontinuierliche Pflege und Aufwertung statt spektakuläre und teure Neugestaltung."
Welche Möglichkeiten hat Lörrach, das Gewerbe trotz des Flächenmangels zu fördern?
Markus Hofmann, CDU: "Innocel unterstützt Unternehmer und Hochschulen, Innovations-Netzwerke zu schmieden z.B. für das Internet der Dinge. Ein Zukunftsstandort muss Talente qualifizieren und halten. Als Smart City kann Lörrach wachsen und klug verdichten. Vertikal wie digital sehe ich dafür Potenzial. KBC und Lauffenmühle sind Chancen, Wohnen und Arbeiten in nachhaltigen Mischquartieren eng zu verknüpfen. Mittelfristig gehört die
Autoverladung verlegt."
Christa Rufer, SPD: "Wirtschaft, Arbeit und Wohnen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Bei der Vergabe von Flächen muss auf die Balance geachtet werden. Die Stadt muss Gewerbeflächen vorhalten und bestehendes Gewerbe vor heranrückender Wohnbebauung schützen. In Neubaugebiete und Transformationsareale sind nicht störende Gewerbe einzuplanen. Lebensmittelmärkte sind mit Wohnbebauung zu kombinieren."
Gabriele Schneider, Grüne: "Ziel einer innovativen Wirtschaftsförderung ist die Ansiedlung/Erweiterung zukunftsorientierter Betriebe. Nachhaltigkeit ist Voraussetzung für eine langfristige, ökonomisch erfolgreiche Gewerbeentwicklung. Verdichtung bestehender Gewerbegebiete sollte vor neuen Flächen bevorzugt werden. Mit einem guten ÖPNV, guter Infrastruktur bei Kitas und Schulen sollten Neuansiedlungen /Ausweitungen bestehender Betriebe gefördert werden."
Arnold Marx, Freie Wähler: "Der Grundsatz der Stadt Lörrach: Standort entwickeln, Wirtschaft fördern, Fachkräfte vernetzen ist ja richtig. Dabei wird immer wieder vergessen, „Handwerk hat goldenen Boden“. Das Handwerk hat Tradition und ist einer der stärksten Motoren in Lörrach. Schafft mit dem Gewerbe Hand in Hand. Wir stehen für Abbau der Bürokratie! Das ist die beste Förderung für das Handwerk und das Gewerbe."
Manuel Karcher, FDP: "Hier sind Nachverdichtungen, Folgenutzungen und Neuerschließungen zu priorisieren. Mit dem anhaltenden Rückgang der Textilindustrie bieten sich neue Möglichkeiten. Mit der Anbindung an den trinationalen Hochschulraum sind ideale Voraussetzungen für Start-ups und Filialen namhafter Spezialbetriebe möglich. Hier gilt es, die Standortvorteile für die Zukunft umzusetzen und jungen Handwerkern und Unternehmern
Chancen zu bieten."
Wolfgang Fuhl, AfD: "Mit dem neuen Eigentümer des KBC-Geländes ist eine sinnvolle zukünftige gewerbliche Nutzung zu entwickeln. Auf diesem Gelände gab es einmal 1500 Arbeitsplätze, heute sind es noch 130. Da ist viel Luft nach oben. Auch das Lauffenmühle-Areal muss mit einer Veränderungssperre zukünftig gewerblich nutzbar bleiben. Industrie und Handwerk sichern unseren Wohlstand, der Handel ist nur ein Ergebnis dessen. Senkung der Gewerbesteuer."
Dietmar Ferger, Liste Soziales Lörrach: "Der Verzicht auf das Gewerbegebiet Entenbad Ost sorgt langfristig für geringe
Gewerbesteuereinnahmen. Lörrach soll seine Gewerbebetriebe bestmöglich unterstützen, mit ihnen z.B. in der jetzigen Neumattschule ein Innovations- und Gründerzentrum entwickeln, die Innovationskraft der DHBW stärken, mit dieser und der Sparkasse Zukunftstechnologien fördern und sich für alle Gewerbeflächen Vorkaufsrechte zu Richtpreisen sichern."