Dietmar Ferger, Liste Soziales Lörrach: "Der günstigste Wohnraum ist seine optimale Ausnutzung. Soziales Lörrach fordert einen städtischen Wohnraummanager zur Unterstützung von Menschen, die aus einer zu großen Wohnung in eine kleinere ziehenwollen, und eine Wohnungstausch- und WG-Börse on- und offline, damit
passgerechte Wohnungen oder geeignete Mitbewohner gefunden werden können, sowie ein Zweckentfremdungsverbot, das Leerstand und Fehlnutzung sanktioniert."
Was muss getan werden, damit die Stadt ihr erklärtes Ziel von 2500 neuen Wohnungen bis zum Jahr 2025 erreicht?
Anja Herzog, CDU: "Das Nachverdichten von Brachflächen und Baulücken oder das Aufstocken von Gebäuden ist eine schnelle Möglichkeit, mehr Wohnraum zu generieren. Leerstand von Wohnräumen und Missnutzung von bebauten und unbebauten Grundstücken muss daher nachgegangen werden. Wichtig wäre auch, eine ständige Arbeitsgruppe zu schaffen, sowie gegebenenfalls zusätzliche Stellen im Rathaus, die an dem Ziel der 2500 Wohnungen konsequent arbeiten. Das ist mir wichtig!"
Günter Schlecht, SPD: "Die bekannten und ausgewiesenen Baugebiete müssen schnell verwirklicht werden. Zudem müssen geeigneten Brachflächen und Baulücken zur Nahverdichtung genutzt werden. Auch Aufstockungen von Gebäuden sind ein Thema. Die Kompetenz der Städtische Wohnbau und der Baugenossenschaften sind wichtig. Genehmigungsverfahren müssen beschleunigt, planungsrechtliche Voraussetzungen und städtebauliche Wettbewerbe
rechtzeitig vorbereitet werden."
Margarete Kurfeß, Grüne: "Mit Tempo nachhaltig und mehr bauen, dabei Qualitätsstandarts berücksichtigen. Möglichkeiten nutzen, die für die Bebauung zur Verfügung stehen. Thema Baulücken angehen, Nachverdichten, Potenzial zur Aufstockung und Überbauung von Parkflächen nutzen, Supermärkte nicht mehr einstöckig genehmigen. Bürger*innen, Bauakteure, Vermieter wie Genossenschaften und Städtische Wohnbau aktiv mit in Überlegungen zu Bebauungsplänen
einbinden."
Joachim Biesold, Freie Wähler: "Das erklärte Ziel der Stadt, 2500 Wohnungen bis zum Jahr 2025 neu zu schaffen, kann gelingen. Es braucht die Bestrebung, zusätzlich zum sozialen auch einen preisgedämpften Wohnungsbau zu initiieren. Zu prüfen sind auch innovative Finanzierungsmodelle, in Kooperation mit der Stadt
oder den kommunalen Wohnbaugesellschaften. Beschleunigte Genehmigungsverfahren und Neuerschließungen der Stadt Lörrach runden das Programm ab."
Manuel Karcher, FDP: "Neue Wohngebiete auf dem Bühl, am Salzert oder in Haagen-Brunnenwasser sollten rasch erschlossen werden. Die Nachverdichtung für mehr Wohnraum in der Stadt könnte am Standort der weichenden Kliniken vorangetrieben werden. Freie Areale der Textilbetriebe sind in Verknüpfung mit Handel und Gewerbe als innerstädtische und periurbane Entwicklungszentren zu nutzen. Hier können die nördlichen Ortsteile eine wichtige Rolle spielen."
Wolfgang Fuhl, AfD: "Bauwilligen Investoren Bauland anbieten. Baupläne schnell genehmigen und nicht jede Bauverordnung der grünen Regierung festschreiben, sondern für Lörrach aussetzen. Notfalls klagen. Diese neuen Wohnungen sind an Sozialschwache als Eigentumswohnungen zu veräußern, hier gibt es Zuschüsse der Stadt, wie beim Sozialwohnungsbau, an die sozialschwachen neuen Eigentümer. Es gilt, neue Wege zu denken und zu gehen."
Dietmar Ferger, Liste Soziales Lörrach: "Soziales Lörrach fordert, bevor grüne Hänge bebaut werden, die umgehende und verdichtete Bebauung des Vogelbachareals durch Baugenossenschaften und Städtische Wohnbau und eine Unterstützung der Nachnutzung der Klinikgebäude zu Wohnzwecken. Aufstockungen von Handelsgebäuden (zum Beispiel Lidl Turmstraße) müssen angegangen und aktiv vorangetrieben, die professionelle Unterstützung potenzieller Bauherren signifikant verbessert werden."