Fraktionen fordern Klarheit

Lörrach - Tempo verlangt die SPD bei der Schulentwicklung.

Es könne nicht sein, dass Jahre nach dem Gemeinderatsbeschluss für ein drittes Gymnasium und der Genehmigung des Kultusministeriums im Jahre 2016 die baulichen Voraussetzungen dafür immer noch nicht eindeutig geklärt sind, so die Fraktion in einer Mitteilung.

Geklärt werden müsste dringend, welche baulichen Maßnahmen auf dem Standort der Neumattschule nötig sind, um ein attraktives drittes Gymnasium anbieten zu können. Gleichzeitig müsse dringend geklärt werden, wie sich Grundschule und Gymnasium auf demselben Schulgelände vereinbaren lassen. „Nur wenn einigermaßen belastbare Zahlen für die Kosten vorliegen, kann über den Zeitpunkt für den Start des dritten Gymnasiums seriös entschieden werden. Gleichzeitig müssten dann aber auch in die Planung einbezogen werden, welche Unterstützungsmaßnahmen das HTG braucht, um die schwierige Zeit bis zur Entlastung überbrücken zu können“, so Hubert Bernnat für die SPD.

Ebenso müsse endlich ein Sanierungsplan für die Hellbergschule aufgestellt werden. Diese weiterführende Schule im nördlichen Teil der Stadt wird dringend benötigt. Bernnat: „Wir wissen auch, dass sich nicht alle notwendigen Schulprojekte gleichzeitig verwirklichen lassen. Aber Schulen, Eltern und Kinder brauchen zumindest eine Perspektive, dass sie wissen, wie es weitergehen soll.“

Einmütig begrüßten die Grünen in Ihrer Fraktionssitzung den Bericht zum Sachstand der Schulentwicklung. Unter anderem zeige dieser doch auf, dass Lörrach mit anhaltenden wachsenden Schülerzahlen zu rechnen habe und deshalb die Grundschulen in der Zukunft stärker mitdenken müsste, etwa bei Modernisierungen und den Schulbezirken.

Vor allem die Schulen am Campus litten unter prekärer Raumnot, die sich pädagogisch kaum mehr verantworten lasse. Die Stadt werde nicht umhin können, den Campus in seiner jetzigen Struktur zu entlasten, so die Grünen. Auch deshalb weil das dringend notwendige vierte Gymnasium auf dem Platz der Neumattschule bis zur Umsetzung noch einige Jahre brauchen wird.

Weiter heißt es in Ihrer Presseerklärung der Grünen, dass sich die Stadt Lörrach mit ihrer kommunalen Schulentwicklung nur punktuell und in kleinsten Schritten voran kommt. „Wir sehen das zögerliche Agieren der Stadt im Schulentwicklungsprozess bedingt auch durch Personalmangel“ beschreibt Margarete Kurfeß die Lage aus ihrer Sicht und fordert die Stadt auf mit mehr eigenem Gestaltungswillen zügiger vorwärts zu gehen. Das Wechselverhalten der Schüler führe ab Klasse 7 bei der Realschule und der Hellbergschule zu einem Anstieg in den genannten Klassen. In der weiteren Folge kommt es zu Raummangel auch an der Hellbergschule. Dort müsse die dringend notwendige Modernisierung der naturwissenschaftlichen Fachräume zügig angegangen werden.