Gedenktag: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen.
Lörrach - Es ist schon Tradition: Anlässlich des weltweit begangenen Gedenktags gegen Gewalt an Frauen am kommenden Sonntag, 25. November, wollen das Frauenhaus und die Frauenberatungsstelle Lörrach an verschiedenen Plätzen in der Stadt Flagge zeigen. Die Aktion geht zurück auf eine Kampagne der Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“, die erstmals im Jahr 2001 entsprechende Flaggen hisste.
Terre des Femmes hatte zu diesem Zweck eine Fahne mit einer stilisierten Frauenfigur und dem Slogan „Frei leben – ohne Gewalt“ entworfen. Bis heute mahnt das Motiv ein freies und selbstbestimmtes Leben von Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt an. In vielen Ländern und auf Tausenden von einheitlichen Bannern fordern Unterstützer am 25. November. „Free living – without violence“: Frei leben – ohne Gewalt.
Blaue Flaggen werden für eine Woche gehisst
In Lörrach werden die blauen Flaggen eine Woche lang am Berliner Platz, Rathaus, Alten Wasserwerk, Nellie Nashorn und an der Frauenberatungsstelle in der Humboldtstraße hängen. „Mit der Stadtbibliothek und der Buchhandlung Osiander sind zwei weitere starke Kooperationspartner an Bord“, freut sich Carolin Throm vom Frauenhaus-Team.
In der Stadtbibliothek ist ab Donnerstag ein zum Thema gestaltetes Schaufenster zu sehen. Passend dazu gibt es den Hashtag „esistnichtallesrosarot“, der auf die neue Kampagne von Terre des Femmes verweist. Die Frauenrechtsorganisation will in den kommenden zwei Jahren den Schutz von Mädchen in den Mittelpunkt stellen, wie Justina Störk von der Lörracher Frauenberatungsstelle erläutert.
Unter dem Motto „Jetzt Mädchen stärken! #esistnichtallesrosarot“ soll der Blick vermehrt darauf gelenkt werden, dass in erster Linie Mädchen von Menschenhandel, Früh- und Zwangsverheiratung, Genitalverstümmelung, Zwangsprostitution, sexualisierter Gewalt und sogenannten Ehrenmorden betroffen sind. Terre des Femmes fordert unter anderem Schutz und Stärkung von Mädchen, Gewaltprävention, Aufklärung über Rechte und mehr Aufmerksamkeit für die Lage von Gewaltbetroffenen. Freilich sind alle Interessierten eingeladen, unter dem Hashtag „esistnichtallesrosarot“ eigene Fotos, Filme und Gedanken zum Thema Mädchenschutz und Mädchenrechte ins Netz zu stellen.
Die Stadtbibliothek richtet zudem einen Büchertisch zum Thema ein und auch die Buchhandlung Osiander beteiligt sich mit einer Bücherwand.
Der von der UNO seit 1990 offiziell anerkannte Gedenktag gegen Gewalt an Frauen geht zurück auf die drei Schwestern Patria, Maria und Antonia Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik von militärischen Geheimdienst getötet wurden.
