Lörrach Freie Wähler stellen Weichen

(lu)
Die Alte Schule in Haagen. Foto: Archivfoto: Kristoff Meller

Bürgergespräch: Versorgung, Verkehr, Kindergärten im Zentrum.

Lörrach-Haagen - Nahversorgung (Bus)-Verkehr und Kindergärten: Das waren zentrale Themen des jüngsten Bürgergesprächs der Freien Wähler Lörrach (FW) im Gemeindehaus Haagen. FW-Vorsitzender Jörg Müller hatte nach der gut besuchten Veranstaltung zahlreiche Anregungen notiert.

Grundsätzlich gut in der Kinderbetreuung aufgestellt im Ortsteil, gab es lediglich Kritik an den hohen Beitragskosten in der neuen Kita in der Alten Schule. Aus der Elternschaft wurde die Hoffnung geäußert, dass der Gemeinderat die Kosten ein wenig abfedert, zumal etwa in Weil am Rhein für die gleiche Leistung weniger Gebühren fällig würden. Wenig Hoffnung auf Kostenreduktion machte ihr an dieser Stelle Stadtrat Matthias Lindemer. Er verwies darauf, dass es der Gemeinderat war, der dafür gesorgt habe, dass eine soziale Komponente in die Gebühren aufgenommen wurde. Die Brombacher Ortschaftsrätin Birgit Schmolinske sagte: „Nicht immer nur fordern bei der Rundumbetreuung – beim Kind sind auch die Eltern gefordert.“

Moniert wurde, dass die Buslinie von Brombach nach Kandern weder in Haagen noch in Hauingen Halt mache. Das Problem: Bei dem Angebot handelt es sich um eine Schnellbuslinie, die so getaktet ist, dass Berufstätige schnell vom Kandertal zum Bahnhof Brombach kommen, um mit direktem Anschluss nach Basel zu gelangen (und umgekehrt). Dennoch wünschten sich die Bürger jeweils einen Halt in Hauingen und in Haagen. Ob das der Fahrplan von der Zeit noch hergibt, wollen die FW prüfen, und das möglichst schnell: Denn bis Ende Mai werden die Fahrpläne fürs nächste Jahr gemacht. „Vielleicht können wir ja einen Konsens finden“, so Hans-Peter Pichlhöfer.

So sehr sich Haagen einen Lebensmittelmarkt wünscht, so schwierig erweist sich offenbar letztlich die Realisierung. Jetzt wollen die FW erneut das Gespräch suchen.

Deutlich mehr Verkehr durch den geplanten Bau des Zentralklinikums wird rund um Haagen befürchtet. Vehement müsse – neben dem Ausbau der Kreuzung Hasenloch – auf einen Halt der Regio S-Bahn gedrängt werden, hieß es. „Es wäre tragisch, wenn das Klinikum gebaut ist und der Halt noch nicht fertig wäre – die Zeit drängt“, betonte Jutta Di Marco.

Letztlich wurde als zusätzliche verkehrsentlastende Maßnahme die Verlängerung der Tram angeregt. Bedauert und stark kritisiert wurde, dass die bereits im vergangenen Jahr vom Gemeinderat beschlossene Maßnahme der Vergabe einer Machbarkeitsstudie noch nicht seitens der Stadtverwaltung angegangen worden sei.

Der Vorschlag, die mögliche Tram-Linie abzugehen und zu inspizieren, fand spontan mehr als ein Dutzend Interessierte in der Versammlung.

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