Lörrach Freude über die Partnerschaft

Die Oberbadische
Gruppenbild mit (v.l.n.r) Recep Gürkan (Oberbürgermeister Edirne), Ekrem Imamoglu (Oberbürgermeister Istanbul), Jörg Lutz (Oberbürgermeister Lörrach), Judith Lutz und Sonja Raupp (Städtepartnerschaftsbeauftragte Lörrach). Foto: zVg

Jumelage: Lörracher Delegation in Edirne .

Lörrach - Anlässlich des 658. Ölringer-Wettkampfs in Lörrachs Partnerstadt Edirne folgte Oberbürgermeister Jörg Lutz der Einladung seines türkischen Amtskollegen Recep Gürkan zu einem dreitägigen Besuch. Begleitet wurde der Oberbürgermeister von Galip Caliscan und Mehmet Bayraktar, den Leitern der AG Türkei bei Lörrach International und der Städtepartnerschaftsbeauftragten Sonja Raupp.

Ölringkämpfe sind UNESCO-Weltkulturerbe

Der Ölringkampf ist eine türkische Nationalsportart, die Wettkämpfe bilden den kulturellen Höhepunkt des Jahres in Edirne. Im Zentrum des Festes stehen die drei Tage andauernden Kämpfe in unterschiedlichen Gewichtsklassen. Jugendliche ab acht Jahren bis zu den erwachsenen Männern messen sich im Ölringkampf-Stadion von Edirne. Bei gut 40 Grad Hitze bestreiten die mit Olivenöl eingeölten Kämpfer dabei Runden von 40 Minuten. Um das Stadion pulsiert ein Jahrmarkt mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten, Handwerkskunst, Konzerten und einer Gewerbeschau.

Die Ölringkämpfe erfreuen sich auch im 658. Jahr großer Beliebtheit und sind ein Touristenmagnet für die Stadt – in diesem Jahr wurde mit über 150 000 Besuchern allein am Finaltag gerechnet.

Gespräch mit Istanbuler Oberbürgermeister

Zu Besuch war auch der neue Istanbuler Oberbürgermeister Ekrem Imamoglu. Oberbürgermeister Lutz hatte Gelegenheit für ein kurzes Gespräch mit Imamoglu am Rande der Wettkämpfe. Imamoglu berichtete dabei unter anderem, dass er beim Besuch des Länderspiels Türkei-Schweiz bei der Europameisterschaft 2008 in Lörrach übernachtet hatte.

Alle drei Oberbürgermeister waren sich einig, dass die internationalen Kontakte und Städtepartnerschaften eine große Bereicherung für die Stadtgesellschaft und die Entwicklung ihrer Städte darstellen.

Tourismus in Edirne

Eine Gemeinsamkeit von Edirne und Lörrach ist die Lage im Dreiländereck. Die Grenze zu Griechenland ist nur wenige Kilometer entfernt und auch Bulgarien ist nah. Trotz der Grenzen pflegt Edirne einen engen Kontakt mit den benachbarten Regionen und Städten in beiden Ländern. Das internationale Büro der Stadtverwaltung koordiniert unter anderem ein Interreg-Projekt im Bereich Tourismus.

Gerade die Tourismusbranche verzeichnet in Edirne steigende Zahlen. Im Jahr 2018 besuchten 5,5 Millionen Touristen die historische Stadt – und das aus gutem Grund: Bauten aus verschiedenen Epochen zeugen von der spannenden Geschichte der früheren Hauptstadt des Osmanischen Reiches.

Die Edirner Fußgängerzone mit ihren Brunnen und Sitzgelegenheiten wurde vom vorherigen Bürgermeister, inspiriert von einem Besuch in Lörrach, gebaut. Somit hat auch die Kulturpartnerschaft mit Lörrach ihre sichtbare Spur hinterlassen, so die Mitteilung der Stadt.

Ein wichtiges Anliegen von Edirnes Oberbürgermeister Gürkan war die Gründung eines Stadtmuseums. Nach den Wahlen 2014 begannen die Recherchen und Planungen, und im Mai 2017 wurde die neu konzipierte Ausstellung in einem eigens dafür umgebauten historischen Gebäude eröffnet. Das Museum vermittelt mit modernen und interaktiven Methoden die Geschichte und Gegenwart Edirnes und der Region.

Edirne steht für eine liberale Türkei

Lutz betonte: „Edirne steht für eine weltoffene und liberale Türkei. Wir sind froh, diese Partnerschaft zu haben.“ Er lud seinen Amtskollegen Gürkan, der 2014 Lörrach besuchte, zu einem baldigen Gegenbesuch ein.

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