Lörrach „Frieden ist kein Selbstläufer“

Peter Ade
Die Theater-AG der Freien Evangelischen Schule überraschte bei der Gedenkfeier auf dem Hauptfriedhof mit dem nachdenklichen Stück „Wer glaubt“. Foto: Ade

Volkstrauertag: Zentrales Gedenken auf dem Hauptfriedhof. Diverse Veranstaltungen in Ortsteilen.

Lörrach - „Frieden ist kein Selbstläufer“, mahnte Oberbürgermeister Jörg Lutz am Sonntag in seiner Ansprache zum Volkstrauertag. Die Gedenkfeier auf dem Hauptfriedhof – überwiegend gestaltet von jungen Menschen – stand unter dem Eindruck des Erinnerns an die Toten und Leidenden des Ersten Weltkriegs, der vor hundert Jahren zu Ende ging.

Terror und Gewalt seien leider kein Thema der Vergangenheit, erklärte der Rathauschef unter Hinweis auf Kriegshandlungen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in aller Welt – „auch in unserer Nähe: in Wischgorod in der Ukraine und in Syrien“. Lutz stellte die Frage: „Warum produzieren und verkaufen wir Deutschen so viele Waffen in die ganze Welt?“ Er forderte dazu auf, Frieden zu leben, respektvoll miteinander umzugehen und Zivilcourage zu zeigen, wenn anderen Gewalt widerfahre. Wörtlich: „Wir dürfen nicht wegschauen, wenn in der Öffentlichkeit oder im privaten Umfeld jemand diskriminiert wird.“

Der Stadt Lörrach bescheinigte Lutz, dass sie seit vielen Jahren ihre Geschichte aufarbeite und einen neuen Umgang mit der Kultur des Erinnerns pflege. Dazu gehöre die Gestaltung des Volkstrauertags unter aktiver Einbeziehung junger Menschen.

An der Gedenkfeier in der Kapelle des Hauptfriedhofs wirkten diesmal Schüler der Freien Evangelischen Schule mit. Deren Theater-AG überraschte unter Leitung von Sarah Brede und Maria Ehinger mit dem Stück „Wer glaubt“ als Zeichen für Völkerverständigung und Frieden. Am Ende die Feststellung: „Wer hofft, ist jung.“

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Hanspeter Troendle (Orgel) und Claudio Pasta (Oboe). Zur Kranzniederlegung am Ehrenmal spielte Oskar Szutenberg, Trompetenlehrer der Städtischen Musikschule. Schüler der Hellbergschule sprachen die Gedenkworte.

Im ökumenischen Gedenkgottesdienst in Brombach sprachen Pfarrerin Anette Metz, Ortsvorsteherin Silke Herzog und Hubert Langenbach vom Sozialverband VdK. Florian Metz spielte Piano. Es traten der Musikverein und der Chor Brombach auf.

In Haagen hielten Prädikantin Irén Beer-Kuhner und Ortsvorsteher Horst Simon die Gedenkansprachen. Die Feuerwehrmusik begleitete die Feier.

Am Ehrenmal in Hauingen sprachen Prädikant i. R. Karl-Frieder Lehmann und Ortsvorsteher Günter Schlecht. Musik- und Männergesangverein umrahmten die Kranzniederlegung am Ehrenmal.

Für Tumringen fand das Gedenken in Rötteln mit einer Ansprache von Hans-Peter Pichlhöfer und einem Auftritt des Gesangvereins statt.

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