Von Gerd Lustig
Lebensart: Tüllinger Weinmarkt lockt zahlreiche Gäste in den Ortskern / Slow Food Lörrach erstmals dabei
Von Gerd Lustig
Feine Weine und gute Gespräche in schöner Atmosphäre: Gestern luden Winzer zum Weinmarkt nach Tüllingen ein.
Lörrach. Bereits zum 20. Mal hatten Chef-Organisator Karlheinz Ruser sowie zehn Winzer und eine Winzergenossenschaft zu der Veranstaltung in die Sodgasse eingeladen. Und die Weinliebhaber strömten in Scharen auf den Lörracher Hausberg.
Für die 20. Ausgabe des Weinmarkts hatte sich der Organisator etwas Besonderes einfallen lassen. Statt Chorgesang sorgte die Combo „Aruma de Bolivia“ aus Reinach für einen schwungvollen Auftakt. „Slow food und heiße Rhythmen: Das passt zu Tüllingen“, befand auch Oberbürgermeister Jörg Lutz in seinem Grußwort ob der Latinoklänge. Sodann sinnierte er über die Herkunft und den Ursprung des Weines, wobei er sogar eine persische Sage zitierte. Lutz bezeichnete den Rebensaft – in Maßen genossen – als „tolles, natürliches Lebensmittel“.
Tito Zeballos, Chef der bolivianischen Band, beschrieb Tüllingen gar als „Geschenk Gottes“. Derweil betonte die Weinprinzessin Miriam Kaltenbach in Versform: „Fröhliche Menschen und guter Wein müssen einfach zusammen sein.“ Tüllingen könne stolz auf seine gute Entwicklung und den regen Zuspruch der Bevölkerung sein, sagte die Weinprinzessin.
Im Zentrum des Marktes standen natürlich die regionalen Weine. Vorausgesetzt, man hatte ein Glas zum Preis von 15 Euro bei Veronika und Hubert Bernnat erworben, die von Beginn an den Verkaufsstand ehrenamtlich betreuten. Dann durfte nach Herzenslust probiert werden.
Erstmals mit von der Partie war das Lörracher Slow Food-Convivium. „Wir sehen den Tüllinger Markt als wunderbare Plattform, unsere Ideen sauberer und fairer Lebensmitteln sowie einer lebendigen und nachhaltigen Kultur des Essens weiter bekannt zu machen“, sagte die Vorsitzende Annette Rebmann-Schmelzer.
Das Angebot an Speisen war ebenfalls attraktiv: Waie mit Speck, Nuss- und Olivenöl, Gugelhupf oder Bauernbrot, Käse und Räucherforelle – es war ein Festtag der kleinen Gaumenfreuden.