Lörrach Für die Flüchtlingsunterkunft in Stetten – Grüne appellieren an die Bürger

pd
Die Unterkunft soll im Süden des Stadtgebiets errichtet werden. Foto: Bernhard Konrad

Angesichts unveränderter Faktenlage und weiter bestehender Dringlichkeit“ sprechen sich die Grünen für die Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft auf städtischem Grund in Stetten-Süd aus.

Die Stadt ist in der Pflicht zur Flüchtlingsunterbringung, alternative Standorte stehen aktuell nicht zur Verfügung, heißt es in einer Stellungnahme der Grünen-Fraktion. Das Grundstück in Stetten sei hinsichtlich seiner Größe und seines Zuschnitts geeignet, die Lage im Süden trage der Verteilungsgerechtigkeit innerhalb der Stadt Rechnung. „Anfängliche Kommunikationsdefizite sind längst behoben, alle Fragen wurden breit abgearbeitet, sämtliche notwendigen Informationen stehen umfänglich zur Verfügung“, betont Fritz Böhler für die Grünen.

Weitgehend unauffällig

Auch wenn diese Einrichtung in das Wohnumfeld der Anwohner baulich spürbar eingreift, so ist sie einerseits auf fünf Jahre begrenzt, heißt es weiter. Andererseits decken sich laut Stellungnahme die geäußerten Sicherheitsbefürchtungen darüber hinaus weder mit Erfahrungen der Nachbarschaften anderer Gemeinschaftsunterkünfte in der Stadt noch mit denen der Polizei, „die von einer weitgehenden Unauffälligkeit und keiner erhöhten Kriminalitätsbelastung zeugen“.

Für Solidarität

„Wir appellieren an die Solidarität aller Anwohner, die sich bisher so vehement gegen den Bau dieser GU in Stellung gebracht haben: Machen Sie bitte einen Schritt nach vorne“, schreibt Böhler. „Akzeptieren Sie, dass wir als Stadtgesellschaft diese Herausforderung am besten bewältigen, wenn wir sie möglichst gleichmäßig auf viele Schultern verteilen und falsche Privilegien vermeiden.“

Anwohner können sich engagieren

Die Anwohner sollen sich möglichst im Anwohnerbeirat engagieren, „damit wir das Beste für alle Beteiligten daraus machen können“. Es würden Menschen kommen, die auf Hilfe aus der Bevölkerung und deren Wohlwollen angewiesen seien. „Wenn wir dieser Situation und diesen Menschen statt mit Vorurteilen mit Offenheit, Verständnis und Integrationsbereitschaft entgegentreten, kann sich das, was viele heute als Belastung antizipieren, nicht nur in eine Chance zu menschlich bereichernden Begegnungen wenden.“

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