Lörrach „Für einen Euro die ganze Stadt“

Guido Neidinger
Für einen Euro durch die ganze Stadt... Foto: Kristoff Meller

Mobilität: Stadt startet die Bewerbung des „Ticket4LÖ“.

Lörrach - Mit dem Slogan „FÜR 1 EURO DIE GANZE STADT.“ wird in Lörrach demnächst auf Plakaten geworben. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Für einen Euro ist nicht die ganze Stadt zu haben. Allerdings kann man für diesen Betrag künftig das Ein-Euro-Ticket erwerben und damit den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in der Stadt nutzen.

Dieser heißt künftig in Lörrach nicht mehr ÖPNV, sondern LÖPNV. Ein Begriff, den Oberbürgermeister Jörg Lutz schützen lassen will. Genau genommen ist die Bezeichnung „Ein-Euro-Ticket“ nur noch ein Arbeitstitel. Offiziell beworben wird das Ticket mit „Ticket4LÖ“ oder mit „Das 4 x 1-Euro-Ticket für den LÖPNV“

Alles klar? Falls nicht, hier die Auflösung: Das Ein-Euro-Ticket (der Einfachheit halber nennen wir es weiter so), gibt es nicht als einzelnes Ticket, sondern im Vierer-Pack für vier Euro. Es erhält seine Gültigkeit ab 1. August für Bus und Bahn innerhalb des gesamten Stadtgebiets, einschließlich der Ortsteile. Werktags kann es aber erst ab 9 Uhr genutzt werden.

So anspruchsvoll wie der Werbeslogan „Ticket4LÖ“ ist auch dessen Erwerb – zumindest anfangs, bis sich die Nutzer daran gewöhnt haben.

Wo bekommt man das Ticket?

Das Vierer-Ticket kann weder beim Busfahrer noch an den Fahrkartenautomaten des „LÖPNV“ gekauft werden. „Die Automaten konnten dafür leider nicht ertüchtigt werden“, erklärte Oberbürgermeister Jörg Lutz. Ersatzweise konnten aber bislang 15 Vorverkaufsstellen in der Stadt und in den Ortsteilen für den Verkauf des Ein-Euro-Tickets gewonnen werden. Weitere sollen hinzu kommen. Die Verkaufsstellen sind im Internet unter www.loerrach.de/ticket4loe aufgeführt.

Die Frage, ob die Einführung des Ein-Euro-Tickets der Einstieg in den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr in der Stadt sei, beantwortete Lutz mit den Worten: „Langfristig Ja“. Allerdings stünden einem solchen Vorhaben gegenwärtig nicht nur die Kosten entgegen. Auch das Angebot müsse stimmen wie klimatisierte Fahrzeuge, Takt oder elektronische Anzeigen. Als nächsten Schritt peilt Lutz die Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets an.

Zunächst aber konzentriert sich die Stadt auf die Bewerbung des Ein-Euro-Tickets. „Mit der Werbekampagne möchten wir knapp einen Monat vor dem offiziellen Start der Viererkarte die Bevölkerung über das neue Angebot informierten“, erklärte Lutz. Das geschieht mit Plakaten und Flyern, in denen auch die Verkaufsstellen aufgeführt sind. Zahlreiche kleinere Geschenke sollen das Interesse am Ein-Euro-Ticket wecken. Auch der Tag der Mobilität am kommenden Samstag soll dafür genutzt werden.

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