Lörrach Für einen sicheren Schulweg

Die Oberbadische
Laut einem Erlass des Landesverkehrsministeriums sollen Städte und Gemeinden Schulwegpläne erstellen. Foto: Die Oberbadische

Verkehr: „Lebendiges Hauingen“ zur Schulwegeplanung

Lörrach-Hauingen - Noch immer sind Kinder die schwächsten Teilnehmer im Straßenverkehr. Daher hat die Bürgerinitiative „Lebendiges Hauingen“ sich laut einer Mitteilung zum Ziel gesetzt, einen Schulwegeplan zusammen mit den Eltern und der Schulleitung der Astrid-Lindgren-Grundschule Hauingen zu entwickeln. Laut einem Erlass des Landesverkehrsministeriums sollen Städte und Gemeinden Schulwegepläne erstellen. Dafür werden umfangreiche Materialien zur Verfügung gestellt.

„Das war eine hervorragende Basis, einen Fragebogen davon zu nutzen, um Eltern-Hinweise auf Gefahrenstellen einzubinden“, wird Hilde Biehl-Höchst von der Bürgerinitiative zitiert. Gleichzeitig wurden die Eltern nach Verbesserungsvorschlägen gefragt. Sehr erfreulich sei die hohe Beteiligung mit 74 zurückgesandten Fragebögen, das sind etwa zwei Drittel der Familien.

In der Auswertung haben sich laut der Mitteilung deutliche Gefahrenquellen für Schulkinder herauskristallisiert. Ganz oben steht die Missachtung des Zebrastreifens direkt an der Schule durch Autofahrer und gelegentlich auch Radfahrer. Als zweiter Schwerpunkt stellt sich die Unterdorf- und Steinenstraße heraus, in denen durch überhöhte beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit von Autos und Lkw besonders an den zu schmalen Gehwegen ein erhöhtes Risiko besteht.

In der Ortsdurchfahrt von Hauingen wurde von Eltern immer wieder beobachtet, dass an den zwei Fußgängerampeln auch bei roter Ampelstellung weitergefahren wird. „Diese Straße ist mittlerweile eine Umgehungsstraße für die überfüllte B 317 und die Tempo-30 Ortsdurchfahrt Brombach“, machte Daniela Sojka deutlich.

Ein weiterer Gefahrenbereich ist die Brückenstraße mit vorgeschriebenem Tempo 30, die nach Beobachtung von Eltern oft nicht eingehalten wird. Simone Ernsting-Schmitt fordert, „dass hier dringend regelmäßige Geschwindigkeitsmessungen zur Verkehrssicherheit der Schulkinder vorgenommen werden.“ In der Brückenstraße kreuzt auch der Fahrradweg an der Wiese, wo schnell fahrende Radfahrer den Gehweg oft ignorieren. „Hier sind bauliche beziehungsweise deutliche Markierungen erforderlich“, meinte Bernhard Höchst.

Im Juni plant die Bürgerinitiative eine Verkehrsbegehung, sofern die Corona-Bedingungen es zulassen. In einer Ortschaftsratssitzung zur Verkehrserschließung des Zentralklinikums wurde die Verschärfung der Verkehrssituation für Hauingen deutlich. Daher unterstützt „Lebendiges Hauingen“ die kritische Haltung des Ortschaftsrates zu den daraus resultierenden Belastungen für Hauingen.

In der nächsten Phase der Schulwegeplanung werden für acht Gefahrenstellen konkrete Verbesserungsvorschläge mit allen Beteiligten besprochen: „Wir werden alle Interessierten darüber dann in einer weiteren Online-Konferenz informieren“, sagte Martina Schüßler.

„Die Schulwegeplanung bedeutet nicht nur für Schulkinder, sondern für die gesamte Bevölkerung einen Mehrwert, insbesondere auch für die älteren Mitbürger“, betonte Klaus Schmitt. „Wir sind auf einem guten Weg, Verbesserungen für die Verkehrssicherheit zu erreichen.“

Die Bürgerinitiative hatte den Ortschaftsräten in einer Online-Besprechung die Ergebnisse der Umfrage vorgestellt. Dabei gab es viel Übereinstimmung in der Einschätzung der Gefahrenpunkte und von Verbesserungsvorschlägen. „Lebendiges Hauingen“ unterstütze daher nachdrücklich die Bemühungen des Ortsvorstehers Günther Schlecht und des Ortschaftsrates zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Hauingen: „Wir ziehen hier an einem Strang“, sagt Bernhard Höchst. Dies zeigt sich bereits an einem sehr schnell installierten zusätzlichen Blinklicht am Zebrastreifen der Grundschule.

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