Ehrenamtliche Unterstützung sei sehr hilfreich. Die Helfer sollten ihr Engagement aber mit der Heimleitung abstimmen, sagte Kröncke. „Wir schaffen das nicht alleine, wir brauchen das Ehrenamt“, sagte Dammann.
Reinhard Zahn von der Caritas wies auf zusätzliche Hilfen durch den Fachdienst Integrationsmanagement, Traumanetzwerk und Krisenmanagement für auffällige Flüchtlinge hin.
Was ist mit den Kindern?
Petra Sauer, Leiterin der Hellbergschule in Brombach, fragte, wo Flüchtlingskinder zur Schule gehen sollen. Die Hellbergschule hat weder räumlich noch personell weitere Kapazitäten. Zwei Vorbereitungsklassen, je eine in der Grundschule und in der Sekundarstufe, sind bereits voll belegt.
„Dieses Problem haben wir überall im Landkreis, und wir werden wohl nicht für alle einen Kindergarten- oder Schulplatz zur Verfügung stellen können“, antwortete Florian Kröncke. Auch beim Deutsch lernen setzt der Landkreis auf ehrenamtliche Hilfe. Erfahrungsgemäß organisieren die Geflüchteten Vieles aber auch selbst, sagte er.
Unbegleitete Jugendliche werden nicht in Brombach untergebracht, sagte Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella auf Nachfrage. Sie werden gesondert betreut und in einer Halle in Schönau und einem ehemaligen Hotel untergebracht.
Die Perspektive
Wie viele Geflüchtete in den Landkreis Lörrach kommen, lässt sich nicht sagen, die Zahlen schwanken von Woche zu Woche sehr stark. Da die Fluchtursachen aber nicht beseitigt sind, rechnet man mit weiterem Zustrom. Mit dem Bau einer Container-Unterkunft könne man günstigere Verhältnisse schaffen als in einer Halle, sagte Dammann. Diese möchte man auch nicht belegen, um das Vereinsleben nicht zu stören.