Lörrach Für Sprachmelodie sensibilisieren

Die Oberbadische
Spielend mehr Kommunikationskompetenz erwerben: Dieses Bildungsangebot bietet die Kita „Am Bächle“ der Dieter-Kaltenbach-Stiftung an. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Mehrsprachigkeit in der Kindertagesstätte – Dieter-Kaltenbach-Stiftung lädt zu Fachtagung ein

Von Ursula König

Lörrach. Mehrsprachigkeit als Bildungsangebot: Die Kindertagesstätte (Kita) „Am Bächle“, der Dieter-Kaltenbach-Stiftung, bietet diese Möglichkeit, um Sprachkompetenz zu fördern sowie frühzeitig Kommunikationstechniken zu vermitteln. Eine Fortbildung zu den Inhalten und der Handhabung dieser Form der Elementarerziehung wird am Samstag, 31. Mai, angeboten.

Informationen zum Konzept der Zweisprachigkeit erteilten im Vorfeld Joachim Sproß, Geschäftsführer der Stiftung, und Corin Fischer, Leiterin der Kita im Rahmen eines Pressegesprächs. „Immersion“ oder übersetzt „Sprachbad“ verdeutlicht das Eintauchen des Kindes in eine zweite Sprache und könne so selbstverständlich erfolgen wie das Erlernen der Muttersprache.

Konkret meint dies, dass beide Einrichtungen der Stiftung, die Kita „Ideen Reich“ in Grenzach und die Lörracher Kita „Am Bächle“, jeweils zwei englisch sprachige Erzieherinnen beschäftigen. Für die 40 Kinder in Lörrach im Alter zwischen einem und sechs Jahren kann dies bedeuten, aufmerksamer zu sein, genauer wahrzunehmen und konzentrierter Abläufe zu verfolgen.

Das englischsprachige Fachpersonal wird immer von deutschsprachigen Kollegen begleitet. So können die Kinder sicher sein, dass sie jederzeit, auch in Notfällen, sicher verstanden werden.

Anfänglich regierten manche Eltern mit Unsicherheit auf das Konzept, wie Sproß erklärt. Doch der Erwerb der zweiten Sprache sei nicht vorrangig als Wissenserweiterung angedacht. Vielmehr lassen sich die erlernten Kommunikationstechniken als Kompetenzen in der heutigen Gesellschaft vielseitig anwenden. „Das geschieht im Alltag wie nebenbei“, sagt die Leiterin und: „Es ist erstaunlich, wie schnell die Kinder das lernen.“ Dass die englischsprachigen Erzieherinnen auch Deutsch verstehen, wissen die Kinder nicht. Allerdings ziehen ältere Kinder diese Schlüsse selbst, wenn sie registrieren, dass ihre Sprache verstanden wird.

Die Kinder entwickeln früh eine Sensibilität für Sprachmelodien. Inzwischen sind auch die Eltern begeistert über die Reaktion der Kinder, wird hier, sechs Monate nach der Eröffnung der Kita, als Rückmeldung wahrgenommen.

Die Fachtagung „Zweisprachigkeit in der Kita“ richtet sich an Pädagogen, Eltern, Träger und Firmen. Die Referentin, Professorin Petra Burmeister, erläutert ihre Forschungsergebnisse über den Zweit- und Fremdsprachenerwerb sowie die Auswertung des bilingualen Angebotes an Kitas und Grundschulen. Workshops bieten darüber hinaus die Gelegenheit, sich auszutauschen. Die Fortbildung wird unterstützt vom Landkreis Lörrach, sowie den Städten Lörrach und Weil am Rhein.

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