Lörrach Für Wissenschaft begeistern

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Helga Martin (v. l.), Ina Krauß und Claudia Kaiser stellen das neue Programm des Phaenovum vor. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Schülerforschungszentrum: Phaenovum bietet 37 Kurse mit 270 Plätzen

Lörrach - „Wir sind froh, dass wir trotz Corona wieder ein tolles Kursprogramm anbieten können“, freut sich Helga Martin, die kaufmännische Geschäftsführerin des Schülerforschungszentrums Phaenovum. In 37 Kursen mit 270 Plätzen können Kinder und Jugendliche auch in diesem Schuljahr im Labor experimentieren, Roboter bauen und programmieren oder zum ersten Mal in der Sternwarte des Phaenovums in den Himmel schauen.

Das Phaenovum bietet Kurse an aus den Bereichen „Biologie/Chemie/Lifesciences“, „Physik/Nanowissenschaften/Astronomie“ und „Informatik, Technik, Robotik“. Die Kurse richten sich an Schüler der weiter führenden Schulen aus dem gesamten Dreiländereck. Vor allem Schüler aus dem Kreis Lörrach und aus der Schweiz nähmen daran teil, berichtete Ina Krauß, die das Programm entwickelt, beim Pressegespräch am Mittwoch.

„Wir wollen die Schüler für die Naturwissenschaften begeistern“, sagte Martin. Daher lernen die Kinder und Jugendlichen selbstständig zu experimentieren, sie lernen selbst zu sägen, zu löten, Schaltkreise zusammenzubauen. Kinder ab zehn Jahren können zum Beispiel bei Experimenten mit Seifenblasen, Farben oder Kristallen grundlegende Arbeiten im Labor erlernen.

Aber auch anspruchsvolle Kurse stehen auf dem Programm. So können Jugendliche ab 16 Jahren lernen, wie man einen PCR-Marker zur Entdeckung von Gensequenzen entwickelt, wie er aktuell in den Corona-Tests verwendet wird.

In anderen Kursen bauen und programmieren die Teilnehmenden Roboter oder bereiten sich gezielt auf den Roboterwettkampf „RoboRave“ vor. Neu ist der Vorbereitungskurs für den „Sunbot-Challenge“. Dafür müssen die Schüler einen Roboter so mit Sensoren ausstatten und programmieren, dass er ein gegnerisches Gerät aus dem Wettkampfring drängen kann. In der Sternwarte des Phaenovum bei der Kaltenbach-Stiftung finden zum ersten Mal zwei Kurse mit dem Titel „Den Himmel erleben“ statt.

Das Angebot „Girls und Technik“ bietet ausschließlich Mädchen der Klassenstufen sieben und acht Gelegenheit, herauszufinden, ob sie sich für Naturwissenschaft, Technik und Handwerk interessieren.

Wegen der Corona-Krise läuft beim Phaenovum manches anders. Wegen der Abstandsregeln dürfen die Kursteilnehmer nur alleine arbeiten und nicht im Team. Geklärt werden müsse noch, ob das Phaenovum Kurse für ganze Klassen anbieten darf, berichtete die pädagogische Geschäftsführerin Claudia Kaiser.

Lehrerstunden werden doch zur Verfügung gestellt

Helga Martin ist froh, dass das Phaenovum sein Kursprogramm überhaupt anbieten kann. Vor den Sommerferien hatte das Kultusministerium angekündigt, wegen der Corona-Krise für die Schülerforschungszentren in Baden-Württemberg im neuen Schuljahr keine Lehrerstunden zur Verfügung zu stellen. Das hätte das Phaenovum hart getroffen, denn neun von 25 Dozenten sind Lehrer von Lörracher Schulen. Erleichtert war Martin, dass das Ministerium die Lehrerstunden nun doch zur Verfügung stellt.

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