Lörrach Fusion stärkt die Genossenschaft

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Leitung der Volksbank Dreiländereck (v.l.): Vorstände Ines Niederschuh, Marco Kückmann und Günther Heck sowie Aufsichtsratsvorsitzender Eugen Katzenstein Foto: Peter Ade

Volksbank: Wieder ein erfolgreiches Jahr / Vertreterversammlung beschließt 3,2 Prozent Dividende

Lörrach (pad). Die Volksbank Dreiländereck hat zugelegt. Die im Vorjahr erfolgte Fusion mit der Volksbank Schopfheim-Maulburg ließ die Bilanzsumme der vereinigten Bank um 161 Millionen Euro steigen. Sie liegt nun bei knapp 2,35 Milliarden Euro. Damit zählt die Bank zu den größten Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg. Gemessen am Geschäftsvolumen liegt sie auf Platz 23 von insgesamt 144 Kreditgenossenschaften.

Neues Geschäftsgebiet

„Die Fusion war im vergangenen Jahr unser wichtigstes Thema“, erklärte Vorstandsvorsitzender Günther Heck am Mittwochabend im Rahmen der Vertreterversammlung im Burghof vor 111 stimmberechtigten Mitgliedern. Das neue Geschäftsgebiet mit insgesamt 19 Filialen reicht von der Rheinebene im Westen über den südlichen Oberrhein und das gesamte Wiesental entlang bis hinein in den südlichen Schwarzwald.

Konzentration

Im Rahmen der Fusion war es laut Heck ein Ziel, sämtliche internen Bereiche im Hauptstellengebäude in Lörrach zu konzentrieren. Durch den Ausbau von mobilen Arbeitsplätzen und die Nutzung von Raumreserven sei dies gut gelungen.

Sorgenvolle Blicke

Trotz aller Freude über gute Zahlen und erfolgreiches Wirtschaften wurde nicht verschwiegen, dass vier Themen Sorge bereiten: Krieg in der Ukraine, Inflationsrate von über acht Prozent, dringend benötigter Wohnraum in der Region und Fachkräftemangel.

Zum Jahresbeginn seien vor allem der Einzelhandel, die Gastronomie und Teile der Dienstleistungswirtschaft aufgrund von Einschränkungen in ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit stark betroffen gewesen. Anders die Lage im produzierenden Gewerbe, das Anfang 2021 bereits auf Erholungskurs war.

Kreditvolumen

„Sehr aktiv war die Bank wiederum im Kreditgeschäft“, berichtete Vorstandsmitglied Ines Niederschuh. Es wurden Kredite in Höhe von 346 Millionen Euro zugesagt – 233 Millionen an Privat- und 113 Millionen Euro an Firmenkunden.

Zum Jahresende wurde ein Kundenkreditvolumen von rund 1,94 Milliarden Euro betreut. Das Kundenanlagevolumen liegt bei rund 1,62 Milliarden Euro.

Der Wertpapierumsatz wird mit 182 Millionen Euro ausgewiesen. Die hauseigene Immobilienabteilung vermittelte 77 Objekte mit einem Gesamtvolumen von über 23,8 Millionen Euro. Zum Jahresende zählte die Volksbank 45 320 Mitglieder.

Zinsüberschuss

Der Zinsüberschuss ist laut Vorstandsmitglied Kückmann nach wie vor die wichtigste und stärkste Ertragsquelle der Bank. 2021 lag er bei 29,4 Millionen Euro. Das anhaltende Niedrigzinsniveau wirke sich weiterhin belastend aus.

Nach Berücksichtigung eines Ertragssteueraufwandes in Höhe von 4,4 und einer Zuführung von fünf Millionen Euro zum Fonds für allgemeine Bankrisiken verbleibt ein Jahresüberschuss von 2,3 Millionen Euro. Die Vertreterversammlung genehmigte eine Dividende in Höhe von 3,2 Prozent zur Ausschüttung an die Mitglieder – mithin eine Dividendenzahlung von insgesamt 677 000 Euro.

Soziale Verantwortung

Als regionale Bank sei man auch für Vereine und sozialen Institutionen in der Region erreichbar, insbesondere dann, wenn diese für ihr gesellschaftliches Engagement finanzielle Unterstützung benötigen oder vor besonderen finanziellen Anschaffungen stehen. So wurden diese im vergangenen Jahr mit rund 295 000 Euro unterstützt.

Nachhaltigkeit

Im Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde erklärt, dass sich die Bank derzeit mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ in seinen Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales beschäftigt. Ziel eines internen Projekts sei es, die Nachhaltigkeit auf sechs Handlungsfeldern zu verankern. Zusätzlich werde der aktuelle CO2-Fußabdruck ermittelt, und es gebe Maßnahmen hin zu einem klimaneutralen Geschäftsbetrieb.

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