Die Sünden wegwaschen
Der dritte von der Gambistin Hille Perl gestaltete Konzertabend dieser Spielzeit steht im Zeichen von Frieden, Krieg und Palindromen. So ist das ganze Programm wie ein Palindrom aufgebaut: Es wird umrahmt von John Taveners „Nipson“, einem Werk, das sich wiederum auf das griechische Palindrom „Nipson anomēmata mē monan opsin“ bezieht, was so viel bedeutet wie: „Nicht nur das Gesicht sollst du waschen, wasche weg auch die Sünden.“
Daran angeknüpft erkunden die deutsch-iranische Komponistin und Jazzpianistin Cymin Samawatie und Hille Perl in Improvisationen regionale und grenzüberschreitende Konflikte auf musikalische Art und Weise. Dem wiederum stehen Klagegesänge aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gegenüber, vorgetragen von Countertenor Terry Wey.