Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Auflösung von Rückstellungen aus dem Vorjahren konnten die Schmutzwassergebühren bislang trotz deutlicher Kostensteigerungen auf einem Niveau unter 1,40 Euro pro Kubikmeter gehalten werden, so Eigenbetriebsleiter Robert Schäfer in der Vorlage, die der Ausschuss für Umwelt und Technik unterstützte. Aber: „Ab dem Jahre 2021 liegen deutlich geringere Rückstellungswerte bei der Schmutzwassergebühr zur Auflösung bereit, sodass die entlastende Wirkung in den Jahren 2021 und 2022 niedriger ausfällt“, erläuterte Schäfer die turnusgemäß vorgelegte Kalkulation.
Zudem seien die Umlagen an den Wieseverband aufgrund von „Änderungen in der Mitgliederstruktur“ – sprich: dem Aus einiger Textilbetriebe – markant gestiegen. Die Folge: Die Aufwendungen für die Betriebs- und Finanzkostenumlage an den Wieseverband steigen im Jahr 2021 um nahezu 400 000 Euro auf rund 2,99 Millionen Euro an. Schäfer: „Da sich diese Umlagen des Wieseverbands beinahe vollständig in der Schmutzwassergebühr niederschlagen, war eine deutliche Gebührenanpassung unausweichlich.“ Gleichwohl bewege sich die künftige Höhe mit 1,59 Euro pro Kubikmeter unter dem Landesschnitt von 1,78 Euro.