Baumaßnahmen für das Ausweichquartier
Für die Unterbringung der Fridolinschule wurde für die verfügbaren Schulbauten ein Flächen- und Raumprogramm erstellt und die notwendigen Umbau- und Ertüchtigungsmaßnahmen festgelegt. Es wurden zudem Schadstoffanalysen durchgeführt und gemäß der brandschutzrechtlichen Beurteilung in zwei Gebäuden jeweils ein zweiter Rettungsweg in Form provisorischer Außentreppen erstellt sowie in drei Gebäuden eine Brandwarnanlage eingebaut.
Die Einrichtung der Schulgebäude sowie die Toilettenanlagen wurden gemäß den Richtlinien für Kinder bis elf Jahren angepasst und beispielsweise die Treppenläufe, -geländer und –handläufe nach den aktuellen sicherheitstechnischen Vorgaben ertüchtigt. Außerdem wurden Sonnenschutzmaßnahmen umgesetzt und in den neuen Klassenzimmern der Fridolinschule Maler- und Bodenbelagsarbeiten ausgeführt. Die Netzwerkverteilung in den Fluren und Klassenzimmern wurde für ein flächendeckendes WLAN erweitert. Die Umbaumaßnahmen wurden von Mai bis September durchgeführt, die Kosten belaufen sich auf rund 500 000 Euro. Der Umzug des Schulinventars der Fridolinschule erfolgte in den Herbstferien.
Sanierungsprojekt Fridolinschule
Der Auszug der Schulgemeinschaft war gleichzeitig der Beginn des großen Schulsanierungsprojektes Fridolinschule. Die Schulgebäude wurden in den Jahren 1877, kleines Schulhaus, und 1927, großes Schulhaus, erbaut und stehen unter Denkmalschutz. Im September erfolgte die Genehmigung der Planungen und Investitionskosten für die Schulhaussanierung und des Neubaus der Sporthalle in Höhe von 12,72 Euro Millionen im Gemeinderat.
Die Maßnahmen umfassen neben der Dachsanierung unter anderem auch die Erneuerungen von WC-Anlagen, Heizkörpern, Elektroanlagen, Bodenbelägen sowie der Fenster. Zusätzlich erfolgt der Einbau eines Aufzuges. Im Zuge der Sanierung wird die Schule auch digital auf den neuesten Stand gebracht. Die Kosten für die Schulgebäude liegen bei rund 7,85 Millionen Euro. In der Berechnung ist bereits eine jährliche Baupreissteigerung von fünf Prozent berücksichtigt.
Gemäß dem Grundsatzbeschluss wird für den Schul- und Vereinssport eine Einfeld-Sporthalle mit erforderlichen Nebenräumen und Ausstattung am Standort der alten Halle errichtet. Die Außenwände und Stützen des eingeschossigen Hallenbaukörpers sollen aus Stahlbeton hergestellt sowie mit Wärmedämmung und einer Fassade aus Klinkerriemchen verkleidet werden. Das Dachtragwerk besteht aus Holz, und das Flachdach soll begrünt sowie mit Photovoltaik-Modulen bestückt werden.
Die Kosten für den Neubau liegen bei rund 4,87 Millionen Euro. In der Berechnung ist ebenso eine jährliche Baupreissteigerung von fünf Prozent berücksichtigt. Der Baubeginn für die Schulsanierung hat plangemäß im November begonnen, die Fertigstellung ist für Anfang 2024 terminiert
Im Neubau der Sporthalle plant die Stadtenergie Lörrach im Untergeschoss eine Quartierszentrale für ein Wärmenetz in Stetten einzurichten (wir berichteten). Die Wärmeerzeugung soll hauptsächlich mit dem regenerativen Brennstoff Holzpellets erfolgen und gegebenenfalls um ein kleines Blockheizkraftwerk ergänzt werden. Der zusätzliche Raumbedarf wird im Untergeschoss der neuen Sporthalle zur Verfügung gestellt. Die Stadtenergie beteiligt sich deshalb in entsprechender Höhe an den Bauwerkskosten, so dass der Stadt aus der Herstellung des zusätzlichen Raumbedarfs kein Kostennachteil entsteht.