Lörrach „Gemeinsam für Menschen da sein“

Die Oberbadische
Eine von mehreren Freikirchen, die in Lörrach zur Evangelischen Allianz gehören: die Baptistengemeinde in der FeldbergstraßeFoto: Konrad Foto: Die Oberbadische

Religion: Facettenreicher Einsatz von Christen aus Frei- und Landeskirchen  in Lörrach

Neben der evangelischen Landeskirche und der Katholischen Kirche gibt es in Lörrach zahlreiche engagierte Freikirchen. Sie setzen mit ihrer Arbeit Zeichen der Solidarität – auch in der Corona-Krise.

Lörrach. Für die Evangelische Allianz Lörrach haben Stefan Heeß (Stadtmission), Daniel Dallmann (fcg), Markus Vaßen (FeG), Jürgen Exner, (Baptistengemeinde), Wil Wiliford (Offene Tür Kirche), Markus Schulz, (Christuskirche), Daniel Lipp (ICF) und Ursula Krey-Ofen einen Text verfasst, in dem Facetten dieses vielfältigen Engagements skizziert werden. Melina Lörracher, Assistentin in der Offene Tür Kirche in Lörrach, ist auch in der Krise begeistert. „Ich bin bewegt von dem, was in unserem Hilfsnetzwerk passiert“. Als eine der ersten Initiativen im Lörracher Stadtgebiet hat die Evangelische Allianz dieses Hilfsnetzwerk aufgebaut. Lörracher koordiniert nun die Hilfsanfragen und die Angebote von Helfern.

„Es ist schön, dass Christen aus so vielen Gemeinden zusammen im Einsatz sind. Die Krise verbindet uns noch mehr“, freut sich Christoph Pohl, Jugendpastor der Stadtmission (Stami) Lörrach. Er hat das Netzwerk mit angestoßen.

In Lörrach und Umgebung besuchen mehrere Tausend Menschen regelmäßig die Gottesdienste unterschiedlicher Freikirchen, die mit einigen Kirchengemeinden zur Evangelischen Allianz zusammengeschlossen sind. Dazu zählen insgesamt über 30 Vertreter aus den unterschiedlichsten Kirchengemeinden, Frei- und Landeskirchen. Sie engagieren sich in vielen sozialdiakonischen Projekten und tragen Einrichtungen mit, die gezielt bedürftigen Menschen helfen. Werke wie das Diakonissenmutterhaus St. Chrischona, das jahrzehntelang das Städtische Krankenhaus betrieb, Wohnsitzlosenlosenprojekte wie Pro Digno und Kreuzweg, sowie die Freie Evangelische Schule Lörrach (FES) setzen sich für die Menschen in und um Lörrach ein, auch jetzt in der Krise der Corona-Pandemie.

„Der unermüdliche Einsatz vieler Christen gerade aus Freikirchen trägt mit dazu bei, dass ungezählte Einrichtungen, Schulen und soziale Projekte funktionieren. Das hängt mit deren geistlichem Hintergrund zusammen – darauf sollte immer wieder einmal hingewiesen werden“, betont Jürgen Exner, Pastor der Baptistengemeinde, und freut sich über die Vielfalt von Landes- und Freikirchen.

Daniel Dallmann, Pastor in der Freien Christengemeinde und 2. Vorsitzender der Evangelischen Allianz Lörrach, sieht – trotz aller Herausforderungen – dankbar auf die große Solidarität, die in der Krise entsteht. „In unseren Gemeinden fragt derzeit kaum einer, zu welcher er oder sie gehört. Es geht darum, gemeinsam für die Menschen in und um Lörrach da zu sein.“

Auch Markus Schulz, Pfarrer der Gemeinde an der Christuskirche sieht das so. „Und dabei unterstützen wir uns gegenseitig grandios. Als Landeskirchen, die jetzt erst „digital“ werden, fragen wir zum Beispiel oft bei den Kollegen in den Freikirchen nach: „Wie macht ihr das“. Es ist für Lörrach ein unglaublicher Benefit, dass wir diese Vielfalt haben.“

Neben den sozialdiakonischen Initiativen möchten die Freikirchen und Landeskirchen den Menschen auch helfen, persönlich mit der Krise umgehen zu können. Pastoren, Diakoninnen und Ehrenamtliche stehen als Seelsorger bereit. Die Gottesdienste, die oft als Livestream angeboten werden, helfen, den Blick vom Nachrichten-Ticker wegzulenken und Hoffnung zu bekommen. „Das ist ein ganz wichtiger Teil unserer Arbeit derzeit“, weiß Wil Williford zu berichten, Pastor der Offene Tür Kirche . „In dieser Krise bleibt ja wichtig, worauf du dein Herz ausrichtest.“

Gerade auch in der Osterzeit laden die Freikirchen und Landeskirchen darum ein, Hoffnung zu tanken und die Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen, so das gemeinsame Schreiben der Evangelischen Allianz.

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