Lörrach Gemeinsam gegen (Vor-)Urteile

Die Oberbadische
Sonja Summ, Daniele Cipriano (Mitte, stellvertretender Vorsitzende Stadtjugendring), Manfred Jannikoy (Vorsitzender Linker Jugendverband) klärten über Vielfalt auf. Foto: Denis Bozbag Foto: Die Oberbadische

Coming-Out-Tag: Bunter Aktionstag des Stadtjugendrings

Von Denis Bozbag

Lörrach. „Vielfalt sichtbar und erlebbar machen.“ Unter diesem Motto lud der Stadtjugendring am Donnerstagnachmittag anlässlich des Coming-Out-Tages am Alten Marktplatz zu einer bunten Veranstaltung mit Aktionen und Straßentheater ein. „Das Interesse der Bürger für die unterschiedlichen Lebensstile und Themen von schwulen, lesbischen, bi- und transsexuellen sowie queeren Menschen (LGBTQ) ist vorhanden“, stellt Sonja Summ, Vorsitzende des Stadtjugendrings fest. „Viele sind der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt gegenüber positiv eingestellt und können von eigenen Erfahrungen berichten.“ So kam man mit einer Mutter eines Transgender-Kindes ins Gespräch, tauschte sich mit Angehörigen der Community aus und beriet Menschen, die sich ihrer eigenen sexuellen Ausrichtung nicht sicher sind.

Beteiligt war auch das Theater Tempus fugit, das Passanten in witzige, interaktive Spiele verwickelte. Frank Thies, Autor aus Hamburg, las Auszüge aus seinem queeren Märchenbuch vor, das junge Menschen über Vielfalt aufklärt. Des Weiteren waren die Schwangerenberatung pro Familia, „Zwischenraum“ aus Basel, die Jusos sowie die Linksjugend und die Rainbowstars jeweils mit einem Stand vertreten.

Die Zusammenarbeit unter den Gruppen funktionierte hervorragend. Man könne sich für das nächste Jahr wieder eine gemeinsame Veranstaltung vorstellen, so der Tenor. Mit Projekten wie dem Vielfaltcafé im Nellie Nashorn wollen die Mitglieder der Jugendverbände Randgruppen in Vereine und Verbände einbinden und LGBTQ-Menschen, Personen mit Behinderung sowie Flüchtlinge aus der gesellschaftlichen Isolation holen. „Wir müssen uns der immer lauter werdenden, hetzerischen Rhetorik der Ewiggestrigen mit Haltung und Aufklärung entgegenstellen. Eine diskriminierungsfreie Gesellschaft darf keine Utopie bleiben,“ forderte Summ.

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