Am meisten hat es New Orleans den Musikern angetan, daran ließ Heiner Krause in seiner Moderation keinen Zweifel. Zu Ostern will das Oktett die Südstaaten-Metropole erneut besuchen (wir berichteten). Für die Tour, auf der sie auch ein paar Gigs spielen werden, sind noch Plätze für Mitreisende frei.
Die Stompers, Anfang der 80er-Jahre als Schülerband am Hebel-Gymnasium gegründet, machen auch überzeugende Werbung für die Musikschule, schließlich haben die meisten von ihnen dort das Rüstzeug für ihre weitere musikalische Laufbahn erhalten.
Beim Konzert gefiel die Formation in gewohnt stilechter Instrumentierung mit Banjo (Christian Mauch), Waschbrett (Heiner Krause) und natürlich Sousaphon (Bernd Schöpflin). Die Bläsersektion besteht weiter aus Dieter Steininger (Trompete), Thomas Kaltenbach (Posaune), Andreas Walter (Klarinette) und Hiroki Ichikawa an beinah allen Saxofon- und Klarinetten-Typen, derweil Heiner Krause auch die ein oder andere kräftige Linie auf dem unverzichtbaren Kornett beisteuert. Johannes Mauch, der Mann am Klavier, begeisterte mit funkelndem pianistischem Ragtime vor allem im zweiten Set, das dem avancierten New-Orleans-Stil von Jelly Roll Morton gewidmet war.
Schnell gelang es den Stompers, das Publikum mit ihrer bedingungslosen New-Orleans-Begeisterung anzustecken. Im insgesamt perfektionistisch gespielten und performten Programm stachen einige besonders mitreißende, dichte und im klassischen New-Orleans-Stil zwischen Komik und Melancholie groovende Nummern hervor – etwa das durch King Oliver berühmt gewordene „Deep Henderson“ oder „The Chant“ von Jelly Roll Morton. Beide wurde mit tosendem Applaus quittiert.