Lörrach Gewalt an Frauen stoppen

Die Oberbadische
Setzen sich ein: Caro Throm (links) vom Frauenhaus und Justina Störk von der Frauenberatungsstelle. Foto: Susann Jekle Foto: Die Oberbadische

Beratungsstellen: Internationaler Gedenktag von „Terre des Femmes“ am Samstag

Am morgigen Samstag, 25. November, ist der internationale Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ von „Terre des Femmes“. Anlässlich dieses Tages haben die Lörracher Frauenberatungsstelle und das Frauenhaus einige Aktionen gestartet, um das Thema ins Bewusstsein zu rufen.

Von Susann Jekle

Lörrach . Bereits zum 17. Mal wurden für die Fahnenaktion von Terre des Femmes Plakate in den unterschiedlichsten Ecken der Welt angebracht. In Lörrach befinden sich die blauen Fahnen mit den Worten „frei leben – ohne Gewalt“ am Rathaus, am Berliner Platz, am Wasserwerk, am Nellie Nashorn sowie am Gebäude der Frauenberatungsstelle in der Humboldtstraße.

Ein Schaufenster der Stadtbibiliothek wurde für den Gedenktag dekoriert, um auf das diesjährige Kampagnenthema Genitalverstümmelung an Mädchen aufmerksam zu machen. Laut Unicef sind weltweit mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen davon betroffen. Die tatsächliche Zahl ist wohl sogar doppelt so hoch. Die jährlich wechselnden Kampagnenthemen von Terre des femmes umfassen ein breites Spektrum an Problembereichen, auf die aufmerksam gemacht werden soll.

Beratung für Frauen ab 14

Die Frauenberatungsstelle bietet Beratung für Frauen und Mädchen ab 14 Jahren, die sexualisierte, körperliche und psychische Gewalt erfahren haben. Auch Beratung bei Essstörungen wird angeboten. „Wir wollen Frauen helfen, bei denen alles ins Wanken gekommen ist, zu stabilisieren“, erklärte Justina Störk, Leiterin der Beratungsstelle. „Zu uns können alle Frauen kommen, die von Gewalt betroffen sind. Egal, ob die Situation akut ist oder schon lange zurückliegt.“

Frauenhaus

Caro Throm vom Frauenhaus sagte, dass dieses konstant voll belegt sei. „Wir sind eine Schutz- und Kriseninterventionsstelle und nehmen schutzsuchende Frauen aus ganz Deutschland auf“, erzählte sie. In den Wohneinheiten des Frauenhauses leben die Frauen autonom. Zwölf Plätze für Frauen und Kinder gibt es derzeit. Den Gedenktag am 25. November sieht Throm als etwas sehr Wichtiges: „Gewalt gegen Frauen ist etwas Alltägliches – wir müssen dem Thema eine Stimme geben und darauf aufmerksam machen.“ Gewaltfreies Leben sei ein Menschenrecht.

Literatur zum Thema

In der Buchhandlung Osiander wurde ein Büchertisch mit Literatur zum Thema eingerichtet. Infomaterial vom Frauenhaus und der Beratungsstelle liegen aus.

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