Die Kälteanlage und ihre Abwärme nutzt die Bäckerei auch, um Teige in gezielt temperierten Kammern zu lagern. Damit Brote und Backwaren bekömmlich sind und Aroma entfalten, müssten Teige vor dem Backen bis zu 72 Stunden ruhen, erklärten Bernhard und Christoph Paul.
Die Bäckerei Paul beschäftigt aktuell 30 Mitarbeiter, einschließlich der drei Auszubildenden und verarbeitet pro Woche fast drei Tonnen Mehl. Dank eines Durchbruchs vom Alt- zum Neubau konnte die Fläche der Backstube verdoppelt und Arbeitsabläufe vereinfacht werden.
Der erste Landesbeamte Ulrich Hoehler dankte der Familie Paul im Namen von Landrätin Marion Dammann für ihr zukunftsweisendes Engagement als Ausbildungsbetrieb und beim energieeffizienten Umbau. Gerade die kleineren Betriebe hätten großen Anteil am Klimaschutz im Landkreis, sagte er.
Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic lobte das „rundum durchdachte“ Konzept. Sie bezeichnete das Bauprojekt der Bäckerei Paul als gutes Beispiel für die städtebaulichen Ziele der Stadt: Eine Mischnutzung mit Geschäften und Wohnungen solle die Innenstadt am Tag, aber auch abends, beleben. Auch das Bauen mit Holz, als einem Rohstoff aus der Region, beschäftige die Stadt.
An der Preisverleihung nahmen zudem Vertreter der Energieagentur Südwest, der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden und der „Wirtschaftsregion Südwest“ teil.