Lörrach Glühwein  schmeckt bei jedem Wetter

Die Oberbadische

Weihnachtsmarkt: Gemischtes Fazit durch Wetterkapriolen /  Verkleinerter Markt noch bis 17. Dezember

Nach Sonnenschein am Eröffnungsdonnerstag glich das Lörracher Weihnachtsmarkt-Wetter von Freitag bis Sonntag einer Wundertüte: Regen, schöne trockene Abschnitte, böiger Wind und Schneefall wechselten sich ab. Trotzdem waren die Stände zeitweise gut besucht. Heftig war der Blizzard am Freitagnachmittag, der binnen Sekunden die Weihnachtsmeile zwischen Altem Markt und Senser Platz leerfegte.

Von Markus Greiß

Lörrach. „Seit neun Jahren stehen wir am Lörracher Weihnachtsmarkt, doch solche Wetterkapriolen haben wir hier noch nicht erlebt“, staunte Kathrin Waitschull am Freitagnachmittag, während draußen vor ihrer Bude ein Schneesturm tobte. Die Kerzen in den weihnachtlich-bunten Leuchtgläsern der Geschenkeverkäuferin ließen sich vom eisigen Wind aber nicht beeindrucken.

Genauso wenig wie Annatina Kunze, die sich an ihrem Taschenverkaufsstand mit elektrischen Einlegesohlen gegen die Kälte wappnete, oder der Dresdner Stollenverkäufer Jörg Geppert, den passend zu seinem historischen Adelskostüm eine Allongeperücke wärmte.

Schutz vor den Unbilden des Wetters bot auch das Kirchenzelt auf dem Alten Markt. Mit einer dampfenden Tasse Punsch in der Hand wärmten sich immer wieder Besucher am urigen Kanonenofen – und erfuhren von Monika Kotterer, der Ältestenratsvorsitzenden der Matthäusgemeinde, dass für das baldige Taizé-Jugendtreffen in Basel noch dringend Gastgeber für die erwarteten 15 000 Besucher gesucht werden. Wenige Meter vom Zelt entfernt bezeichnete Anne Boos das stürmische Freitagswetter am Stand des Verlagshauses Jaumann als „schmerzhaft“ für die Hilfsaktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“.

Am Samstag sah die Sache dann ganz anders aus. Abends freute sich „Leser helfen“-Losverkäufer Rudi Kuppinger nach einem weitgehend trockenen Tag über „ideales Weihnachtsmarktwetter“ und spendenfreudige Passanten, die sich jetzt dicht an dicht durch die Budengassen drängten.

Eng umringt waren am Nachmittag auch die jungen Sänger des Kinder- und Jugendchors Lörrach unter der Leitung von Abélia Nordmann, als sie am Alten Markt ihr „Alpenhalleluja“ zum Besten gaben. Auf einen lustigen Jodler der fünf- bis zehnjährigen Chormitglieder antworteten die älteren Sänger mit einem wunderschön intonierten „Halleluja“. Sie hatten den richtigen Zeitpunkt für ihren Auftritt gewählt, brachte der Sonntag doch wieder nasskalte und stürmische Witterung. Am Mittag zog Valerie Wagner vom städtischen Veranstaltungsmanagement Zwischenbilanz: Den Samstag hätten die Marktbeschicker überwiegend positiv beurteilt, während der Freitag im Vergleich zum Vorjahr schlechter ausgefallen sei. Und am Sonntag war bei strömenden Regen zunächst sehr wenig Betrieb.  Der Weihnachtsmarkt läuft noch bis 17. Dezember, beschränkt auf den Alten Markt.

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