Lörrach „Goldene Wildbiene“ für Stadt Lörrach

Die Oberbadische
Gut gelandet Foto: Kristoff Meller

Stadt Lörrach zeigt mit insektenfreundlich gestalteten Parkplatz, wie Artenschutz vor Ort gelingt.

Lörrach - Die Stadt Lörrach zeigt mit dem insektenfreundlich gestalteten Parkplatz an der Schloßberghalle, wie Artenschutz vor Ort gelingt. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg zeichnete dieses Engagement laut einer Mitteilung jetzt im Rahmen des Wettbewerbs „Blühende Verkehrsinseln“ mit der „Goldenen Wildbiene“ aus.

Bei der Schloßberghalle blüht es auf. Wo vorher kurz geschorener Rasen war, sprießen heute bunte Wildblumen. Das erfreut nicht nur den Betrachter: die neue Blühfläche dient vor allem Insekten als Lebensgrundlage. Wildbienen, Schmetterlinge und Co. finden in den gebietsheimischen Pflanzen wichtigen Nektar und einen Nistplatz. Die farbenprächtige Fläche kommt ohne Pestizide aus und ist ein Hingucker für Bewohner und Besucher geworden.

Beispiel für Insektenschutz

Die Umgestaltung überzeugte auch die Fachjury des Wettbewerbs „Blühende Verkehrsinseln“, die die insektenfreundliche Fläche nun als eine der Gewinner kürte. Als Preis für ihr Engagement erhält die Stadt die Auszeichnung „Goldene Wildbiene“ und gilt als „Leuchtturmbeispiel des Insektenschutzes“.

Die Jury setzte sich aus Vertretern des Verkehrsministeriums, des Landesnaturschutzverbandes, des BUND, des NABU und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen zusammen. Bewertet wurden unter anderem die verwendete Saatgutmischung und die fachliche Expertise des Konzepts.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit im Sinne des Artenschutzes nun landesweit als Leuchtturmbeispiel gilt. Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit. Unser Engagement zeigt, dass jeder Mensch etwas beitragen kann“, wird Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic zitiert.

Der natürliche Lebensraum für Wildbienen und andere Insekten wird immer knapper. Rund 42 Prozent der heimischen Insektenarten sind in ihrem Bestand extrem reduziert oder vom Aussterben bedroht. Dabei sind sie für unser Ökosystem unersetzlich: Sie bestäuben Blüten, bekämpfen Schädlinge und tragen zur Fruchtbarkeit der Böden bei. Die Fläche wurde in Zusammenarbeit mit der NABU Kreisgruppe angelegt. Im September erfolgt noch die Ergänzung der Flächen mit Wildformen von Tulpen, Narzissen und Krokussen. Die Maßnahme wird abgerundet durch den Aufbau eines Insektenhotels in den Wintermonaten.

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