Lörrach Große Finanzmärkte, regionale Währungen

Die Oberbadische
Birgit Degenhardt und Otmar Donnenberg stellten im Werkraum Schöpflin das neue Programm vor. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Werkraum: Reihe „Occupy Money“ mit Workshops, Wortwechseln und Kultur

Lörrach. Welche Funktionen hat Geld eigentlich? Dieser Frage geht der Werkraum Schöpflin nach. In Kooperation mit „fairNETZT“ Lörrach bietet die Veranstaltungsreihe „Occupy Money“ ab Freitag Workshops und Wortwechsel über Währungen und vieles mehr an. Birgit Degenhardt (Werkraum Schöpflin) und Otmar Donnenberg (fairNETZT) gewährten im Rahmen eines Mediengespräches gestern Einblicke in das umfangreiche Programm, das den regionalen Bezug ebenso umfasst wie ein vielseitiges Kulturprogramm.

Für eine neue Kultur des Miteinanders

Das Leitthema greift sowohl undurchschaubare Finanzmärkte unter dem Aspekt entmaterialisiertes Geld auf, als auch die Bereiche Tauschen, Messen und Werte wahren. Lokale Währungen, die auf allen Kontinenten zu finden sind, setzen sich für eine neue Kultur des Miteinanders ein, mit dem speziellen Augenmerk auf ökologische und soziale Werte sowie kooperative Wirtschaftsformen.

Das erklärte Ziel der Veranstalter ist es, eine Gruppe Interessierter zu finden, die sich über die Veranstaltungsreihe hinaus im Werkraum treffen wird, um die Möglichkeiten einer Währung für die Region zu diskutieren. Das Thema ist nicht neu für die Gegend. So wurde vor einigen Jahren bereits erste Versuche mit dem „Dreiecker“ unternommen. Während Donnenberg auf neue Anläufe setzt und der Meinung ist, aus den früheren Fehlern könne gelernt werden, um eine neue regionale Währung in Umlauf zu bringen, sieht Degenhardt auch einen Schwerpunkt darin, dass die großen Geld- und Finanzmärkte für ein kapitalistisches System stünden, das deutlich seine Schattenseiten zeige. So werde mit dem Thema regionale Währung etwas angestoßen, was sich zu einem offenen Prozess entwickeln könne.

Nach der Einführung in das Thema am Freitag lade der Workshop am Samstag dazu ein, spielerisch das Grundphänomen lokale Zahlungssysteme zu erkunden. „Occupy Money“ macht sich dafür stark, „kritisch zu konsumieren“, die Grundlagen der Finanzsysteme zu diskutieren und Selbstverständlichkeiten in Frage zu stellen. Das umfangreiche Programm verspricht weiterhin einige kulturelle Glanzlichter mit Konzerten, Filmen und Premieren wie der Abend mit „The Nagash Ensemble“, das am 12. November seine CD „Songs of Exile II“ vorstellt.

Degenhardt stellte zudem das Programm der „Berufsorientierung für kreative Berufe“ vor, das auch ein offenes Atelier anbietet, um an einer Mappe zu arbeiten. Experten aus den Bereichen Bildende Kunst, Architektur, Grafikdesign, Modedesign, Industrial- sowie Accessoire Design berichten aus ihrem Arbeitsalltag. Die beiden Künstlerinnen Beate Fahrnländer und Gaby Rother leiten die Kurse und das offene Atelier.   Weiter Infos unter www.werkraum-schoepflin. de und unter www.fairnetzt- loerrach.de

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