Der Ortschaftsrat Haagen billigte den Haushaltsentwurf für 2025: Haagen erhält ein neues Feuerwehrfahrzeug, und die Planungen für den evangelischen Kindergarten werden abgeschlossen.
Oberbürgermeister Jörg Lutz und Kämmerer Peter Kleinmagd schilderten dem Ortschaftsrat die angespannte Haushaltslage der Stadt. Die Ausgaben nähmen immer weiter zu, auch weil die Stadt immer neue Aufgaben umsetzen müsse: etwa den Rechtsanspruch auf Ganztagsgrundschule und die Wiedereinführung des Gymnasiums G9, sagte Lutz.
Peter Kleinmagd erinnerte an die großen Investitionen für die kommenden Jahre. Dazu gehören auch der Kauf eines Löschfahrzeuges für die Feuerwehr Haagen und der Neubau der evangelischen Kita. Das Löschfahrzeug soll im Jahr 2025 für 250 000 Euro gekauft werden. Dagegen gerechnet sind ein Zuschuss von 96 000 Euro und ein Erlös von 15 000 Euro für den Verkauf des alten Fahrzeuges. Um den Neubau des evangelischen Kindergartens Haagen zu planen, sind für 2025 Ausgaben von 500 000 Euro vorgesehen, allerdings auch Landeszuschüsse von 200 000 Euro. Der Neubau soll insgesamt 6,7 Millionen Euro kosten, 2026 verwirklicht werden und im Sommer 2027 in Betrieb gehen.
Ulrike Krämer (CDU) und Christa Rufer (SPD) freuten sich, dass die Stadt den Neubau der evangelischen Kita, der sich mehrmals verzögert hatte, nun angeht. „Haagen kann froh sein, dass die Kita kommt“, so Krämer. Christa Rufer wünschte sich außerdem im Rathaus Haagen einen barrierefreien Eingang und einen Aufzug. Das sei wichtig wegen des „demografischen Wandels“ und um den Saal im ersten Stock besser als Treffpunkt nutzen zu können. Auch Lörrachs Bushaltestellen wollte Rufer barrierefrei umbauen. Sie fragte außerdem nach den Planungen für die Feuerwache Nord. Bekanntlich sollen die Feuerwehren aus Haagen, Brombach und Hauingen in Zukunft in einer gemeinsamen Wache Nord untergebracht werden.
Rufer erinnerte an einen alten Wunsch des Ortschaftsrats, für Haagens Mitte einen Ortsentwicklungsplan aufzustellen. Das werde auch vom Bau der Feuerwache Nord beeinflusst, da zu Haagens Mitte neben der Alten Halle das Rathaus mit dem aktuell genutzten Feuerwehrhaus gehörten.
Für den barrierefreien Umbau des Rathauses Haagen und der Lörracher Bushaltestellen sei in den kommenden Jahren kein Geld da, erklärten Kämmerer Kleinmagd und OB Jörg Lutz. Das sei nur an einzelnen großen Haltepunkten wie am Karl-Herbster-Platz oder am Bahnhof Stetten möglich. Über die Feuerwache Nord werde diskutiert, sagte Lutz.
Um im Lörracher Stadthaushalt Einnahmen und Ausgaben wieder ins Gleichgewicht zu bringen, verlangte Ulrike Krämer, dass eine verbindliche Prioritätenliste für Investitionen mit Schwerpunkt auf Kitas und Schulen erarbeitet wird. Jörg Müller (Freie Wähler) wollte von der Verwaltung eine Auflistung aller Haushaltsposten, über die überhaupt verhandelt werden kann. Hohe Ausgaben wie Kreisumlage, Personal- und Energiekosten seien gar nicht verhandelbar, merkte er an.
