Lörrach Grundschule Tumringen zieht in Containersiedlung

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Die Schüler der Tumringer Grundschule werden für zwei Jahre in eine Containersiedlung auf dem benachbarten Grundstück an der Wiese ziehen. Foto: Gabriele Hauger

Die Stadt bereitet den Umzug der Grundschule Tumringen in eine Containeranlage vor. Ein Kauf der Container sei nicht sinnvoll, weil sich keine Anschlussnutzung ohne größere Umbauarbeiten anbiete.

Die Arbeiten zur Einrichtung der Ersatzschule auf dem Nachbargrundstück an der Wiese sollen noch in diesem Jahr begonnen und abgeschlossen werden, so dass der Umzug spätestens Ende 2025 stattfinden kann. Zwei Jahre soll die Anlage während der Schulsanierung zu einem Gesamtpreis in Höhe von 350 000 Euro gemietet werden.

Anschlussnutzungen

Das Büro „mayer bährle“ hat im Auftrag der Stadtverwaltung geprüft, ob der Kauf der Container einer Miete vorzuziehen sei – auch unter dem Gesichtspunkt einer Anschlussnutzung, etwa für Kitas und Kindergärten, Flüchtlingsunterkünfte oder weiterführende Schulen.

Kitas und Kindergärten

Kitas unterscheiden sich mit Blick auf Raumkonzept und -größe, technische und sanitäre Ausstattung sowie elektrische Installationen deutlich von Grundschulen. Die entsprechenden Umbauarbeiten wären umfangreich und „lassen sich wirtschaftlich nicht sinnvoll darstellen“, so die Sitzungsvorlage, die am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt und Technik vorberaten wird.

Flüchtlingsunterkünfte

Gleiches gilt für eine Nachnutzung als Flüchtlingsunterkunft. Grundsätzlich sei ein Umbau möglich, indes müsse das gesamte Raumkonzept baulich angepasst werden. Konkret betreffe dies nicht nur den Zuschnitt der Räumlichkeiten, sondern die Erweiterung der Küche und Sanitäranlagen, Beleuchtung und Elektroinstallation sowie Rückbauten von Elementen wie den Tafeln in den Unterrichtsräumen. Auch diese Variante verursache hohe Kosten.

Weiterführende Schulen

Eine wirtschaftlich vertretbare Nachnutzung sei ausschließlich durch weiterführende Schulen an einem anderen Standort möglich, heißt es. Hierbei sei zu berücksichtigten, dass weitere Fachräume und Klassenzimmer hinzugemietet werden müssten.

Kosten eines Kaufs

Die Kosten für solch eine Containeranlage lägen bei rund 1,7 Millionen Euro – dabei seien Investitionen für das Versetzen, die Erweiterungen und Umbauten noch nicht berücksichtigt.

Es sei zudem festgestellt worden, dass es in Lörrach keinen zentralen Standort zur festen Installation einer solchen Interimsschule gebe.

Dieser Aspekt und die nach erst 77 Monaten eintretende Amortisation führen zur Mietempfehlung der Stadt, über die der Ausschuss beraten und der Gemeinderat Ende Januar entscheiden wird. In den Mietvertrag mit dem Container-Lieferanten werde die Verwaltung dennoch eine Kaufoption mit aufnehmen, „um auf eventuelle Änderungen reagieren zu können“, heißt es.

Miete und Investitionen

Aus Gründen der Kosteneffizienz sucht die Stadt in ihrer Ausschreibung einen Generalunternehmer. Zur Gesamtmiete von rund 350 000 Euro für zwei Jahre kommen die Investitionskosten für die Interimsschule hinzu.

Die Investitionen für die Herrichtung und Erschließung des Geländes, Rohbau (Fundamente), technische Anlagen und Außenanlagen sowie Baunebenkosten beziffert die Stadt auf 857 000 Euro (Kostensicherheit: plus/minus 30 Prozent).

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