Lörrach Gute Ideen für den Standort Lörrach

Die Oberbadische

Jubilarehrung: ARaymond erwartet 295 Millionen Euro Umsatz  /  Firma spielt in „Champions League“

Von Gerd Lustig

ARaymond, liebevoll auch „Chnopfi“ genannt, steuert weiter unbeirrt auf Erfolgskurs. Rund 295 Millionen Euro Umsatz erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2017, erklärte Geschäftsführer Jürgen Trefzer bei der traditionellen Jubilarehrung in der Kantine am Standort Weil am Rhein.

Lörrach. Das bedeutet immerhin ein Plus von 21 Millionen Euro (8,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. „Ein Riesenbrett, es bedurfte gewaltiger Anstrengungen“, sagte Trefzer. Zupass kommt dem Unternehmen dabei, dass nichts per Dekret angeordnet werden muss. Im Betrieb gebe es ein hohes Maß an Freiwilligkeit und die Bereitschaft zu Sonderschichten.

Gute Ideen für Standort Lörrach

„Und auch in Zukunft sieht es gut aus“, zeigte sich der Geschäftsführer stolz. Für das Jahr 2018 erwartet die weltweit tätige GmbH mit insgesamt 7000 Mitarbeitern, 1700 am Standort Weil, davon 90 Auszubildende, einen moderaten Umsatzzuwachs um vier bis fünf Prozent.

Derweil wird das erst im Jahr 2013 eröffnete und bereits zweimal erweiterte Werk am Standort Bremgarten in eine selbstständige Firma des ARaymond-Netzwerks überführt. Für den Standort Lörrach, dessen Mitarbeiter nach Weil am Rhein umgezogen sind, kündigte er unterdessen an, dass dort künftig wieder etwas gehen werde. Er gab sich optimistisch, dass dort 2018 die Arbeit wieder aufgenommen werde. „Es gibt gute Ideen“, betonte Trefzer. Im Übrigen werde auch an der Betriebsstätte Weil der Kunststoffbereich erweitert.

„Chnopfi-Feiertag“

„Und all das ist nur dank unseres guten Personals und dessen guter Arbeit möglich“, machte der Geschäftsführer deutlich. Ganz besonders dankte er am „Chnopfi-Feiertag“ den 25 Jubilaren, die seit 25 Jahren im Unternehmen tätig sind, sowie natürlich den sechs Mitarbeiter, die bereits seit 40 Jahren bei ARaymond arbeiten.

Die langjährige Mitarbeit schätzt auch Antoine Raymond, der geschäftsführende Gesellschafter des ARaymond-Netzwerks. Er berichtete von 17 neuen Werken weltweit im vergangenen Jahr als einem Erfolg, wie ihn das Unternehmen bislang noch nie gesehen habe. Und eine große Rolle am Erfolg habe ARaymond in Deutschland gespielt. „Der Schlüssel zum Erfolg waren dabei die Mitarbeiter“, zeigte er sich stolz. Trotz zunehmender „künstlicher Intelligenz“ mit Maschinen und Robotern, seien sie die „emotionale Intelligenz“; die Menschen seien also das Wichtigste.

Projekt an der Lörracher Teichstraße geplant

Als ein „dynamisches Unternehmen mit einer kommunikativen Mitarbeiterfamilie“ bezeichnete Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz die Firma ARaymond. Man spüre förmlich die Dynamik und das Wachstum. Und so freue er sich auch künftig auf das im Bereich Teichstraße geplante Projekt in Lörrach. Weil ein Unternehmen von seinen Mitarbeitern lebe, befand er den feierlichen Rahmen der Jubilarehrung für angemessen. Die Belegschaft mit Mitarbeitern vieler Nationalitäten sei überdies ein Abbild der aktuellen Gesellschaft hier in der Region. Er ermunterte die Mitarbeiter indes im Sinne einer sicheren Zukunft: „Bleiben Sie neugierig.“

Froh über die Firma ARaymond in Weil am Rhein und glücklich, dass es auch in Lörrach künftig weitergeht zeigte sich der Weiler Bürgermeister Christoph Huber in seinem Grußwort. Während andere Firmen, wie beispielsweise Lofo, zerlegt werden, könnten sich die Mitarbeiter hier glücklich schätzen, einen Arbeitgeber wie ARaymond zu haben, der wisse, welchen Wert die Mitarbeiter haben.

Alexander Graf, Leiter Standortpolitik der IHK Hochrhein-Bodensee, würdigte ebenfalls langjährige Mitarbeiter als einen unschätzbaren Wert für ein Unternehmen.Rund 70 Prozent der Betriebe fänden derzeit kaum oder nicht genügend Fachkräfte, eine Zahl, die sich innerhalb eines guten Jahres verdoppelt hat. Von daher tue ARaymond gut daran, weiterhin auf Aus- und Weiterbildung sowie Personalentwicklung zu setzen. „Gerade hier spielen sie in der Champions League“, bescheinigte Graf.

Betriebsratschef Michael Baur schätzte es vor allem, dass er hier auf Augenhöhe mit der Geschäftsführung agieren kann.

Seit 40 Jahren beschäftigt sind: Achim Held, Ingrid Hertenstein, Vincenzo Maida, Jörg Gempp, Kurt Hupfer und Ingo Klamm.

Seit 25 Jahren tätig sind: Davor Arambasic, Xavier Donischal, Andreas Guggenbühler, Josip Horvatic, Uwe Jupe, Yueksel Kaya, Ercan Koc, Andreas Kumlin, Tim Leugger, Michael Löffler, Franjo und Ivan Matosevic, Andrè Nisi, Orhan Püsküllü, Anatoli Ratke, Juri Riwe, Klaus Sauerbrey, Holger Schäfer, Frank Sommer, Jürgen Steininger, Branko Sukacic, Yilmaz Tarkan, Michael Trede, Oliver Unseld und Vincent Werner.

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