Lörrach „Hägelberg zeigt, wie es geht“

Die Oberbadische
Manfred Ruf (v. l.), Fritz Kaspar, Pavlos Wacker und Jürgen Rösch Foto: Die Oberbadische

Jusos: Themenabend zur Energiewende mit EABH als Beispiel

Lörrach. Einen Themenabend zur Energiewende veranstalteten die Jusos Lörrach kürzlich im Alten Wasserwerk. Zur Veranstaltung unter der Leitfrage „Energie aus Bürgerhand – Einzelfall oder Zukunftsmodell?“ mit dem Beispiel „Energie aus Bürgerhand Hägelberg (EABH)“ kamen rund 40 Intressenten.

Der Juso- Kreisvorsitzende Fritz Kaspar hob in seinem Grußwort die Fortschritte der vergangenen Jahre hervor: „Viele Initiativen haben gezeigt, dass sich vermeintliche Utopien in die Realität überführen lassen und dass eine klimaneutrale Energieversorgung wirklich funktionieren kann. Hägelberg zeigt, wie es geht.“

Pavlos Wacker, Landesvorsitzender der Jusos Baden-Württemberg, zeigte sich vom Konzept des Bioenergiedorfes begeistert: „Eine spannende Idee, die vor allem mit viel Mut umgesetzt wurde.“

Zum Vortrag des Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Rösch und Vorsitzenden Manfred Ruf war auch Steinens Bürgermeister und Aufsichtsrat der EABH, Gunter Braun, gekommen.

Nachdem Roesch den Weg der EABH beschrieb, hob Ruf die Zukunftsaufgaben hervor: „Bis wir 2050 klimaneutral sind, haben wir noch viel Arbeit vor uns.“ Hägelberg dagegen ist, abgesehen von den CO 2-Emissionen durch den Straßenverkehr, bereits seit 2014 klimaneutral. Im Zuge der Verlegung des Fernwärmenetzes wurde auch ein Glasfasernetz eingeführt.

Das Konzept ist relativ simpel: Durch Biomasse wird Biogas als Brennstoff für ein Blockheizkraftwerk erzeugt, dieses produziert die Wärmeenergie und Strom. Wenn während der Heizperiode die Wärmeproduktion nicht mehr ausreicht, um die Warmwasserversorgung und den Heizwärmebedarf abzudecken, wird die fehlende Wärmemenge durch ein Holzhackschnitzelheizwerk erzeugt, in dem ausschließlich Waldabfälle verbrannt werden.

Im Anschluss fand eine offene Diskussion statt. Neben Kaspar zeigte sich auch Rösch zufrieden: „Ich hatte richtig Lust auf die Veranstaltung, die Dynamik der Jugend ist schon was ganz besonderes.“

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