Wie entwickelt sich der Jugendtreff in Haagen" Seit dem Herbst engagiert sich hier ein neues Team der Kaltenbach-Stiftung für die offene Jugendarbeit. Unterstützung vom Ortschaftsrat erhielt das Jugendzentrum bereits in Form von Sachspenden. Am Dienstag machten sich die Ortschaftsräte vor der Sitzung selbst ein Bild und zeigten sich insgesamt positiv überrascht. Von Ursula König Lörrach-Haagen. Dass die sanitären Anlagen nicht den neuesten Standards entsprechen, wurde dadurch ausgeglichen, dass die WC’s von Jugendlichen und Mitarbeitern des Treffs in leuchtenden Farben renoviert wurden. Die Freiwilligkeit ist bei Aktionen im Treff eines der wichtigsten Prinzipien, Die Besucher zwischen 14 und 18 Jahren nehmen gerne an Angeboten teil. Im Schnitt sind es 25 Jugendliche, die montags zwischen 18 und 21 Uhr zum alkoholfreien Treff erscheinen, um Billard oder Tischtennis zu spielen, die neue erbaute Bühne musikalisch auszuprobieren, oder einfach nur „chillen“, wie im Jugendjargon das entspannte „Nichtstun“ bezeichnet wird. Jugendlichen gehen sehr offen mit dem Thema Flüchtlinge um Auch das Thema Flüchtlinge wurde thematisiert. Die Jugendlichen würden erstaunlich offen damit umgehen, bescheinigten die Sozialarbeiter Lisa Warm und Raphael Kunz. Zum Team gehört zudem Uwe Friedrichs. Viele Jugendliche setzen sich in der eigenen Familie mit ihrem Migrationshintergrund auseinander. Inwieweit sich Hemmschwellen – soweit vorhanden – abbauen lassen, wird sich zeigen, wenn in Haagen die Gemeinschaftsunterkunft bezogen ist. Insgesamt positiv bewertet wurde seitens der Mitarbeiter die Sauberkeit vor dem Treff. Auch wenn von der Gebäudeverwaltung diesbezügliche Mängel an den Ortsvorsteher weitergeleitet wurden. Auch ein Bürger bestätigte die Ausführungen der Sozialarbeiter. Wie gut Freizeitangebote wie Ausflüge in den Europapark ankommen und welche Stimmung im Treff vorzufinden ist, wenn er belebt ist, zeigte ein Film, der nach der Besichtigung im Rathaus gezeigt wurde. Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war der Neubau der Holzbrücke, die über die Wiese ins Grütt führt. Obwohl diese sich nicht mehr auf der Gemarkung Haagen befindet, wird sie vor allem von Haagener Schülern rege genutzt. Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen, Verkehr und Sicherheit, erläuterte den Sachstandsbericht zur Brücke, die aufgrund statischer Probleme und weiterer baulicher Mängel bereits nach knapp 30 Jahren ersetzt werden muss. Hauptverantwortlich für das Projekt sei das Regierungspräsidium, in dessen Besitz sich ein Großteil des Geländes befindet. „Wir stehen kurz vor dem Abbruch der Brücke“, so Dullisch. Ende Juni soll die neue Brücke gebaut werden, wenn es der Wasserstand zulässt. Der Auftrag sei nach einer bundesweiten Ausschreibung an eine Firma in Norddeutschland vergeben worden. Während der Abbau- und Neubaumaßnahmen bleibt die Verbindung für etwa acht Wochen gesperrt. Während die alte Brücke mit einem Kran angehoben werde, müsse auch die Bundesstraße gesperrt werden, erklärte Dullisch. Über den genauen Zeitpunkt, der etwa zwei Wochen umfasse, werde die Öffentlichkeit noch informiert.