Lörrach Herr und Hund aus Lörrach im Tatort

Alexandra Günzschel
Sascha Wagner (rechts) und der Schauspieler Hans-Jochen Wagner haben sich während der Dreharbeiten hervorragend verstanden. Foto: zVg

Banyo spielt seine Rolle perfekt. Mit seinem Herrchen Sascha Wagner aus Lörrach ist er nun am Sonntag im TV zu sehen.

Die Schauinslandbahn an einem heißen Sommertag: Während der Fahrt mit der Gondel hinab ins Tal gerät die schwangere Nina in Streit mit einem Mitfahrer. Als die Gondel an der Talstation ankommt, ist der Mann tot und Nina und ihr Mann Sven sind verschwunden. So beginnt am Sonntagabend, 23. März, 20.15 Uhr, der 14. Schwarzwald-Tatort „Die große Angst“.

„Die große Angst“

Als Darsteller mit dabei sind auch Sascha Wagner aus Lörrach und sein Labrador-Hund Banyo. Gemeinsam mimt das eingespielte Duo einen Polizisten mit Suchhund. Denn nach dem flüchtigen Paar wird mit allen verfügbaren Einsatzkräften gesucht. Die Kommissare Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) forschen parallel nach einem Motiv für das unberechenbare Verhalten der schwangeren Frau.

Dritter TV-Auftritt

Für den Lörracher Servicetechniker Sascha Wagner ist dies sein dritter Fernsehauftritt nach einer Gastrolle in „Bauer sucht Frau“ und dem Mitwirken in der Sendung „Sag die Wahrheit“. Und so waren die Kontakte in die Branche geknüpft, als Wagner den Anruf erhielt, ob er nicht einen Hund habe. Zusammen mit zwei Hundeführern vom DRK bildet er nun den Tatort-Suchtrupp.

Sascha Wagner mit seinem Labrador Banyo. Foto: Alexandra Günzschel

„Wenn es nicht funktioniert, kannst du gleich wieder gehen“, hatte man ihm vorab gesagt. Doch Wagner als Polizist mit seinem sechsjährigen Banyo funktionierten ganz hervorragend, schafften es sogar aufs Titelbild, mit dem die ARD für den Tatort wirbt. Banyo sei einmal ein Jagdhund gewesen, seine Ex-Frau Jägerin, erklärt der Tatort-Darsteller: „Ich nehme ihn überall hin mit.“

Richtig guter Film

„Dieser Schwarzwald-Tatort ist richtig gut“, wirbt Wagner für den Fernsehkrimi, der beim Filmfestival in Ludwigsburg bereits gezeigt wurde. Gedreht wurden die Suchszenen am Berg Hornisgrinde und im Wald bei Baden-Baden, wo sich auch die Filmstudios befinden. War es für ihn schwer, einen Polizisten zu spielen? Nicht wirklich: „Ich bin dem Hund hinterhergelaufen und habe dabei ein bisschen wichtiggetan.“ Eine Sprechrolle hatte Wagner diesmal nicht. Allerdings sollte er in einer Szene erschrocken gucken. „Das hat nicht gleich beim ersten Mal gesessen“, gibt er freimütig zu. Immerhin passiert das auch den Profis.

Kontakt zu den Hauptdarstellern hatte der Nebendarsteller auch. In mehreren Szenen läuft Wagner als Polizist zusammen mit dem Hauptkommissar durch den Wald. Der Lörracher beschreibt seinen bekannten Namensvetter als einen sehr angenehmen Menschen, der bodenständig geblieben sei.

Für Banyo – die Nummer eins am Set – waren die beiden Drehtage ebenfalls ein Erlebnis, wie Wagner versichert. Die Nacht dazwischen verbrachten Hund und Herrchen in einem hundefreundlichen Hotel am Mummelsee.

Banyo macht toll mit

Der Labrador habe gut mitgearbeitet bei den Suchszenen. Doch die ständigen Wiederholungen ohne für ihn erkennbares Ergebnis irritierten den Vierbeiner dann doch ein wenig, weshalb auch sein Kuscheltier, ein kleines Wildschwein, das er schon als Welpe hatte, als Lockmittel zum Einsatz kam. Dadurch füllte Banyo seine schnüffelnde Rolle wieder besser aus.

Banyo macht Pause. Foto: Wagner

Nicht so recht einschätzen konnte der Hund den Kameramann, der auf dem Weg die Hornisgrinde hinauf immer vorneweg lief. Banyo knurrte ihn deshalb an und dies offenbar sehr authentisch. Denn der Filmschnipsel wird nun für eine mögliche spätere Verwendung aufbewahrt. Die eigentliche Szene indes musste noch einmal gedreht werden.

Atmosphäre am Set

Beeindruckt zeigte sich Wagner von der professionellen Atmosphäre am Set mit 50 bis 60 Personen und mehreren Lastwagen, unter anderem für die Maske. Eine Toilettenanlage wurde ebenso aufgebaut wie Zelte gegen die Sonne und den Regen. Gedreht wurde die Hochsommerfolge an einem warmen Oktobertag. Schweiß wurde mit Öl simuliert, Dreck an Kleidung oder Fell regelmäßig abgerieben. Die Hunde sollten dazu angehalten werden zu hecheln. „Wenn etwas fehlte, wurde gleich jemand losgeschickt“, erinnert sich Wagner.

Selbstverständlich bekamen Hund und Herrchen ihre Mühen auch bezahlt. Als besonderen Lohn für Banyo hat Wagner unter anderem einen speziellen Hirschgeweihknochen erworben.

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