Lörrach Herrlich schräge Töne

Regine Ounas-Kräusel
Die Elbisrugger Füllingsdorf aus der Schweiz sorgten gemeinsam mit weiteren Gruppen für Stimmung. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Trotz Nieselregen drängten sich am Sonntag zahlreiche Fasnachtsfans unter dem Dach im Grüttparkstadion: Bei der „Zündschnur Marschprob“ der Trottwarschlurbi stimmten zwölf Guggenmusiken mit ihrem herrlich schrägen Sound auf die fünfte Jahreszeit ein.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Musizieren und gleichzeitig marschieren - das will trainiert sein. Daher organisierte die Lörracher Guggenmusik Trottwarschlurbi 2009 ihre erste Marschprobe mit Grillstand am alten Waldorfkindergarten im Grüttpark. Mit den Jahren kamen immer mehr befreundete Musiken hinzu und die „Marschprob“ entwickelte sich zur festen Größe im Lörracher Narrenfahrplan.

„Leute wollen wieder raus“

Nicolai Wuchner, der Vorsitzende der Trottwarschlurbi, freute sich, dass am Sonntag trotz des Nieselregens so viele Besucher kamen: „Man merkt nach zwei Jahren Corona: Die Leute wollen einfach wieder raus.“ Auf der provisorischen Bühne auf der Aschenbahn heizten gerade die Elbisrugger aus Füllinsdorf/Schweiz in ihren knallbunten Häs ein. Die Zuhörer genossen den mitreißenden Mix aus wuchtigen Trommelschlägen, unbekümmert schrägem Bläsersound und hellen Xylophonklängen. Kaum verließen die Elbisrugger nach ihrem Auftritt die Bühne, marschierte die nächste Formation, die Sumpfgumber aus Grenzach, trommelnd und musizierend ein.

Zwölf Guggenmusiken aus Lörrach und der Nachbarschaft - zwei davon aus der Schweiz - waren diesmal bei der „Marschprob“ dabei. Alle gaben im Stadion eine Kostprobe ihres Repertoires und einige marschierten danach musizierend und von Spaziergängern bestaunt durch den Park.

Viele Besucher, unter denen auch etliche Familien mit Kindern waren, blieben gerne etwas länger, begrüßten Bekannte und ließen sich unterm Stadiondach von den Trottwarschlurbi mit Wurst und Getränken bewirten. Das Familienzentrum Lörrach bot Kuchen und Waffeln an. Der Verkaufserlös war für die Initiative „Tapfere Herzen“ von Familienzentrum und Hospizgruppe bestimmt, die Trauergruppen für Kinder anbieten.

Die Formationen

Für Stimmung sorgten am Sonntag neben den Trottwarschlurbi als Gastgeber: Ohreputzer, Ranzepfiffer und Gugge 53 aus Lörrach. Außerdem die Frösche Clique aus Höllstein, die Reblandfetzer (Eimeldingen), die Elbisrugger (Füllinsdorf), die Sumpfgumber (Grenzach), die Zinke Waggis, Nodespucker und Quaakdäsche (Weil am Rhein), die Ziefägge (Efringen-Kirchen) sowie die Uelischränzer (Basel).

Und wer vom anarchisch-schrägen Sound der Guggenmusik noch nicht genug hat, kommt bei der „Zündschnur Guggenacht“ der Trottwarschlurbi am 4. Februar in der Schlossberghalle Haagen wieder voll auf seine Kosten.

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