Es muss nicht immer Komödie sein. Der Regisseur der Burgfestspiele Simon Rösch geht auch gerne in die Tiefe, ins Drama. Und so wird nächsten Sommer auf der Burg „Hexenjagd“ von Arthur Miller gezeigt, ein „echter Theaterthriller“, wie Rösch sagt.
Das neue Stück der Burgfestspiele steht fest: „Hexenjagd“ von Arthur Miller. Doch so lange muss man nicht auf Theater warten. Erstmals tritt die Schauspieltruppe im Burghof auf: mit der letztjährigen Komödie „Das Leben ist ein Fest“ am 16. Februar.
Es muss nicht immer Komödie sein. Der Regisseur der Burgfestspiele Simon Rösch geht auch gerne in die Tiefe, ins Drama. Und so wird nächsten Sommer auf der Burg „Hexenjagd“ von Arthur Miller gezeigt, ein „echter Theaterthriller“, wie Rösch sagt.
„Das Stück ist super geschrieben, spannend und trotz des ernsten Hintergrunds eine tolle Sache mit kleinen humorvollen Anspielungen.“ Wer tiefer in die Thematik eindringt, dem dürften sich so manche Assoziationen zur aktuellen Gesellschaft und Politik aufdrängen, so Rösch. Denn Hexenjagden gebe es in den sozialen Medien zuhauf, politisch Verwirrte wie Donald Trump wiederum werfen ihren Gegnern Hexenjagd vor.
Das Stück, geschrieben 1953, beruht auf einer wahren Begebenheit in den USA im 17. Jahrhundert. In dem kleinen Städtchen Salem überrascht der Pfarrer Samuel Parris seine Tochter und weitere Mädchen bei einem okkulten Ritual im Wald. Einige der Kinder scheinen sich nicht von dem Schock der Entdeckung zu erholen. Sie werden ohnmächtig oder krank, was sie aber nur vortäuschen, um sich selbst zu schützen. Da die „Krankheiten“ der Kinder von Ärzten nicht zu erklären sind, entsteht schnell das Gerücht von übernatürlichen Ereignissen, von Teufelsbeschwörung und Hexerei. Pastor Parris beauftragt einen Teufelsspezialisten, der Krankheit seiner Tochter auf den Grund zu gehen. Die Mädchen merken sehr schnell, dass sie selbst der Strafe entgehen können, wenn sie andere beschuldigen. Sie nennen wahllos Namen von Gemeindemitgliedern, die angeblich mit dem Teufel im Bund stehen – und das Verhängnis nimmt seinen Lauf: Verfolgung, Lust am Teufelsglaube, Gerichtsverhandlung, Machtmissbrauch, Tote. Ein zeitloses Stück, das „ans Eingemachte und unter die Haut geht“, wie der Regisseur verspricht. Mit Begeisterung findet sich das engagierte Ensemble bereits zu Leseproben zusammen
Die mystische Atmosphäre der Burg sei für die „Hexenjagd“ ein idealer Aufführungsort. Übernatürliches, Unerklärbares lasse sich hier bestens inszenieren. Das Bühnenbild sei bereits angedacht: klar und schlicht, werde eher zeitlos inszeniert, das Spiel und die Geschichte sollen im Vordergrund stehen. Die Musik soll zur Gesamtwirkung beitragen.
Noch müssen sich die Theaterfreunde etwas gedulden. Aber: Bereits am 16. Februar gibt es ein ungewöhnliches Wiedersehen mit den Schauspielern: Die Burgfestspiele treten erstmals nicht unter freiem Himmel, sondern im Burghof auf. Gezeigt wird das letztjährige Sommerstück: die Komödie „Das Leben ist ein Fest“. Über 300 Karten sind bereits verkauft. Simon Rösch hofft auf ein volles Haus. Schließlich mussten einige ausverkaufte Vorstellungen im Sommer wetterbedingt ausfallen. Nun besteht die einmalige Gelegenheit, das Theatererlebnis nachzuholen.
Die Texte sitzen noch bombenfest, so der Regisseur. Und der Burghof eigne sich überraschen gut für die Umsetzung, so kann das Ensemble auch hier auf zwei Ebenen agieren. Zudem soll eine Atmosphäre geschaffen werden die doch ein wenig „Burg-Feeling“ beinhalte. Und es sei schön, einmal gänzlich unabhängig vom Wetterbericht spielen zu können.
Mit der Zusammensetzung des Ensembles ist Regisseur Rösch hoch zufrieden. Gebraucht werde indes eine Souffleuse sowie technikaffine Helfer beim Auf- und Abbau, die sich gerne melden sollen.
„Das Leben ist ein Fest“: Freitag, 16. Februar, 20 Uhr, Burghof, Karten beim Burghof sowie über reservix