Flächen vom Zoll
Für die hochbauliche Entwicklung soll neben einem Potenzial für den Wohnungsbau und Flächen für die Nahversorgung auch die Chance, alle Sachbereiche der Zollverwaltung in einem Neubau zusammenzuziehen, berücksichtigt werden. Die Stadt steht laut Neuhöfer-Avdic wegen der Liegenschaften bereits im Austausch mit dem Bund.
Beide Entwicklungen stünden in Abhängigkeit mit einer Neuordnung der Verkehrsflächen, die für den Zollbetrieb erforderlich und mit der Neugestaltung der Basler Straße vereinbar seien. „Erste Testentwürfe zeigen uns, dass diese Neuordnung möglich und sinnvoll ist und Flächen für weitere Verdichtung freispielt.“
Um die Potenziale der breiten Straße für Freiflächen zu verdeutlichen, soll laut Neuhöfer-Avdic im Mai der künftige, geplante Straßenquerschnitt auf den Asphalt gemalt werden.
Weniger Flächen für Autos
Die von Autos beanspruchten Flächen deutlich zu reduzieren und im Gegenzug Flächen für den Fuß- und Radverkehr zu gewinnen, die qualitätsvolle Gestaltung von Freiflächen sowie gegebenenfalls zusätzliche hochbauliche Entwicklungen sind integrale Bestandteile aller planerischer Bemühungen für die Verkehrsflächen.
Die Neuplanung der Lörracher Straße auf Riehener Seite wird als Maßgabe für die nahtlosen Anschlüsse angesehen.
Das Ziel, den Zugang zu und die Verknüpfung der Landschaftsräume Tüllinger/Wiese und Maienbühl aufzuwerten, soll mit einer Querung erreicht werden. Diese soll eine Grün- sowie eine Fuß- und Radwegverbindung aufnehmen. Die Planung dazu wird in diesem Jahr mit der Gemeinde Riehen vertieft, um zu einer grenzüberschreitend abgestimmten Lösung zu kommen.
Perspektive der Anwohner
Die Stadt hat 2018 rund 50 Interviews mit Bewohnern geführt, um neben den geplanten städtebaulichen Infrastrukturmaßnahmen, die Stimmen und Nutzungsweisen des Ortes aufzuzeichnen. Die Zwischenergebnisse wurden zum Tag der Städtebauförderung im Mai 2018 präsentiert.
Die Ergebnisse wurden zudem in einer „Schatzkarte“ gesammelt und in einem Katalog festgehalten. Die „Schatzkarte“ wird derzeit an der Tram-Haltestelle „Riehen Grenze“ ausgestellt. Die Perspektive der Anwohner als Experten ihres Quartiers erweitere so die rein planerische Sichtweise auf den Ort und soll in die weitere Planung einfließen, schreibt die Stadt.