Lörrach Hilfe bei Wohnungssuche

Die Oberbadische
Spendenübergabe des Rotary Clubs an den Verein Frauen helfen Frauen (v. l.): Rotary Club Vertreter Christian Hauber, Stephanie Löffler, Rainer Liebenow und Annette Perschke Foto: König Foto: Die Oberbadische

Spende: Rotary Club unterstützt Frauenhaus mit 7000 Euro

Von Ursula König

Lörrach. Das Frauenhaus Lörrach ist die meiste Zeit belegt, und manchmal müssen Frauen mit ihren Kindern auch weiter verwiesen werden. Der Rotary Club Lörrach unterstützt nun mit einer Spende in Höhe von 7000 Euro die Wohnungssuche auf dem Wohnungsmarkt der Region. Beim Sammeln der Spende wurde das Wohnungsproblem zudem verstärkt intern kommuniziert.

Denn, so erklärte Rotary-Präsident Rainer Liebenow beim Pressegespräch am Dienstag: Es gäbe viele Wohnungseigentümer, die ihre Wohnung nicht auf dem offenen Markt anbieten, sich aber durchaus vorstellen könnten, bestimmte Menschen gezielt zu unterstützen.

Annette Perschke, Geschäftsführerin des Vereins Frauen helfen Frauen, erklärte, das Team habe sich „unglaublich gefreut“, sowohl über den hohen Betrag als auch darüber, dass die Zuwendung unbürokratisch und flexibel verwendet werden könne.

2016 mussten 93 Frauen und 113 Kinder abgewiesen werden

Waren es 2016 insgesamt 93 Frauen und 113 Kinder, die aufgrund von Platzmangel abgewiesen werden mussten, so sei die Tendenz eher steigend. Es sei in Lörrach zunehmend schwer, für alleinerziehende Frauen mit Kind eine Wohnung zu finden.

Zum einen sei der Wohnungsmarkt bestimmt von hohen Mieten, zum anderen sei es schwierig für Frauen mit einem „Minijob“ oder für Hartz-IV-Empfängerinnen eine Wohnung zu finden. Aufgrund der „katastrophalen“ Wohnsituation in Lörrach müsse das Frauenhaus immer wieder betroffene Frauen wegen akuter Überbelegung abweisen, erklärte Perschke. Als Folge der Wohnungsnot hat der Verein das Projekt „Wohnen nach dem Frauenhaus“ ins Leben gerufen.

Mit der Spende kann eine Ansprechpartnerin finanziert werden, die bei der Wohnungssuche unterstützt, Kontakte herstellt und als Begleitung an Besichtigungen teilnimmt. Die Kontaktperson spreche Makler an und schalte Inserate, auch wenn es bisher wenig Reaktionen gegeben habe.

Die Spende, so erklärte Rainer Liebenow, sei als akute Hilfe zu verstehen, über die das Frauenhaus verfügen könne. Er appellierte zudem an Inhaber freier Wohnungen, diese für Frauen in Not zur Verfügung zu stellen. Das autonome Frauenhaus ist Anlaufstelle für Frauen, die von Gewalt betroffen sind und bietet als vorübergehende Lösung Schutz. Es stelle als Kriseninterventionseinrichtung keine Dauerwohnlösung dar. Daher sei es wichtig, dass Frauen in einer akuten Notlage einen Platz finden können, sagte Perschke.

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