Lörrach Hilfe beim Ankommen

Die Oberbadische
Die Flüchtlingsunterkünfte im Gebiet Neumatt-Brunnwasser Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Integration: Wie die Stadt Flüchtlinge auf ihrem Weg in die Eigenständigkeit unterstützt

Die Anschlussunterbringung ist für Flüchtlinge ein Ort des Ankommens in einem neuen Leben. Den Prozess der Integration unterstützen in Lörrach das städtische Welcome-Center und ehrenamtliche Organisationen wie etwa der Arbeitskreis Miteinander oder der Freundeskreis Asyl.

Lörrach (ov/bk). Zum Ende des vergangenen Jahres lebten in der Stadt 579 Personen in der Anschlussunterbringung. Von diesen konnten rund 139 auf dem freien Wohnungsmarkt eine eigene Wohnung finden.

Weitere 147 Bürger wohnen ebenfalls dezentral in Wohnungen, die von der Stadt angemietet wurden. 293 Personen sind in den Unterkünften im Bächlinweg, der Grether- und der Hagener Hornbergstraße in Wohnungen untergebracht.

Das Welcome-Center

Seit Oktober 2019 dient das erweiterte Welcome-Center im Rathaus als Anlaufstelle für Menschen in der Lörracher Anschlussunterbringung.

Im 8. Obergeschoss führen Mitarbeitende des Caritasverbands und des Diakonisches Werks gemeinsam mit städtischen Mitarbeitern das Integrationsmanagement der Kommune weiter. Mit diesem Schritt wurde ein Beschluss des Gemeinderats vom Juni 2019 umgesetzt, der eine Umstrukturierung der Betreuung von Menschen in der Anschlussunterbringung vorsieht.

„Hilfe zur Selbsthilfe“ lautet das Stichwort, das heißt: In Lörrach untergebrachte Menschen sollen an das Aufsuchen externer Beratungsstellen herangeführt werden. Das gesamte Integrationsmanagement wird daher perspektivisch aus den zentralen Unterkünften ausgelagert. Deshalb sind all diejenigen Integrationsmanager der Wohlfahrtsverbände, die nicht in den neuen Unterkünften in Haagen und im Bächlinweg eingesetzt werden, seit Oktober 2019 im Welcome-Center angesiedelt.

Die Mitarbeitenden des Welcome-Centers verstehen sich als Schnittstelle zwischen den Menschen und Institutionen. Die Beratung umfasst Hilfestellungen zu Alltagsthemen und Lebenslagen, möchte darüber hinaus aber auch die Eigeninitiative im Umgang mit Behörden fördern.

Die gemeinsame Umsetzung wird die Zusammenarbeit der Stadt und der Freien Träger im Integrationsmanagement enger verzahnen und sowohl Angebote, als auch Kompetenzen für Menschen in der Anschlussunterbringung bündeln.

Raumteiler-Programm

In Lörrach ist bezahlbarer Wohnraum äußerst knapp. Ist die Wohnungssuche für Berufstätige mit gutem Einkommen schon schwer, wird die Suche für Familien in prekären Lebenssituationen, Geflüchtete, Menschen mit Behinderungen oder mit geringem Einkommen zu einer enormen Herausforderung.

„Dieser Bürger benötigen besondere Hilfe bei der Wohnungssuche“, betonte die Stadt beim Jahres-Mediengespräch. Vor diesem Hintergrund hat der Städtetag Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Staatsministerium des Landes das Programm „Raumteiler“ ins Leben gerufen, um Kommunen und Ehrenamtliche bei der Vermittlung von privatem Wohnraum zu unterstützen.

Die Kommune beteiligt sich am Programm und möchte so helfen, leer stehenden Wohnraum an Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu vermitteln und dabei die potenziellen Vermieter zu unterstützen.

Diese erhalten über das Programm eine Mietausfallgarantie für die Dauer von zwei Jahren. Während dieser Zeit stehen die Mitarbeiter der Stadt als Ansprechpartner zur Verfügung. Die potenziellen Mieter erhalten bei Bedarf eine Begleitung durch Fachpersonal.

Für das Programm hat die Stadt eine Webseite eingerichtet. Unter www.loerrach.de/raumteiler finden Interessierte alle relevanten Informationen zur Aktion.

„Wegweiser Migration“

Und: Wie berichtet, wird der „Wegweiser Migration“ – er bietet einen Überblick über Basisinformationen zu relevanten Themengebieten, Angeboten und Ansprechpersonen in Lörrach – nun auch als Onlineversion unter www.loerrach.de/wegweiser-migration angeboten.

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