Lörrach Hilfe: Wie lernen Kinder mit Trauer umzugehen? Es gibt ein Projekt.

ov
Der Verlust eines geliebten Menschen belastet Kinder und Jugendliche oftmals schwer (Symbolfoto) Foto: Pixabay

„So war das bei mir“: Das ist der Titel eines neuen Kooperationsprojekts der „Tapferen Herzen“. Federführend ist das Kinderland Lörrach – und fünf bekannte Lörracher machen als Begleiter Mut.

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, verändert sich für die, die zurückbleiben, alles. Gerade für Kinder und Jugendliche bedeutet ein solcher Verlust oft einen tiefen Einschnitt und vieles in ihrem Leben ist nicht mehr wie es einmal war.

Manchmal haben insbesondere Kinder und Jugendliche das Gefühl, ganz alleine mit all ihren Gedanken, Ängsten und Sorgen zu sein – von niemandem richtig verstanden zu werden. „Mit dem Projekt ’So war das bei mir’ möchten wir Kindern und Jugendlichen im Alter von elf bis 15 Jahren helfen, ihre Trauer zu verarbeiten, sie mit anderen in ähnlichen Situationen zu teilen und so neue Perspektiven zu entwickeln“, schreibt Angelika Mauch, Geschäftsführerin des Familienzentrums Kinderland Lörrach.

Gegen dunkle Gedanken

Vielleicht hat man manchmal tatsächlich das Gefühl, mit seinen Gedanken, Ängsten und Sorgen ganz allein zu sein. Aber das Leben wird leichter, wenn man seine Traurigkeit teilen kann“, sagt Peter Reimtgut, einer der Initiatoren und Begleiter des Projekts.

Er und vier weitere bekannte Persönlichkeiten – darunter Mick Gänzel, Mentor Shaljani, Wolfgang Krell und Chris Böhm – möchten den Teilnehmern Mut machen. Sie alle mussten mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen und teilen ein ähnliches Schicksal. In Gesprächen und gemeinsamen Aktivitäten zeigen sie, wie sie es geschafft haben, mit ihrem Verlust umzugehen und wie alle „Fünf“ auf ihre individuelle Art etwas ganz Besonderes aus ihrem Leben gemacht haben.

„Tapfere Herzen“

Das Projekt richtet sich primär an die Kinder und Jugendlichen der Trauergruppe „Tapferen Herzen“ – es ermöglicht aber auch weiteren Kindern und Jugendlichen, die einen geliebten Menschen verloren haben und bisher keine Trauergruppe besuchen, teilzunehmen: „Ihnen allen bietet das Projekt die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen ihre Gefühle zu teilen“, schreibt Mauch. Es gehe darum zu zeigen, dass Trauer ganz unterschiedlich sein kann, dass es auch andere Menschen in ähnlichen Situationen gibt und dass es viele Wege gibt, mit der Trauer und dem Verlust umzugehen.

Sieben Termine

Insgesamt werden sieben verbindliche Termine angeboten, die zusätzlich von ausgebildeten Kinder- und Jugendtrauerbegleitern betreut werden. Die Teilnahme an einzelnen Terminen ist nicht möglich. Das erste Treffen findet bereits am 14. Februar um 16.30 Uhr im Café Miteinander des Familienzentrums statt. Eine Anmeldung ist notwendig. Weitere Informationen oder Anmeldungen über tapfereherzen@kinderland-loerrach.de oder unter Tel. 07621/1633950 (Angelika Mauch).

  • Bewertung
    13

Beilagen

Umfrage

Muss man bei der Bundestagswahl beide Stimmen abgeben? (Beispielbild, Stimmzettel von 2021)

Mal zwei, mal vier Kanzlerkandidaten, mal Spitzenkandidaten der kleinen Parteien. Vom Duell bis zum Quadrell im TV, vor Bürgern, vor Kindern: Beeinflussen die vor der Bundestagswahl gezeigten TV-Duelle ihre Wahlentscheidung?

Ergebnis anzeigen
loading