Lörrach Hospiz plant Neubau

Peter Ade
Sie unterstützen das „Hospiz am Buck“ (v.l.): Toni Leypoldt, Klauspeter Huck, Susanne Wetzel und Elaine Leypoldt. Foto: Peter Ade

Soziales: Suche nach Grundstück schreitet voran / Geplant: Aufstockung von sechs auf acht Betten

Lörrach - Das Ziel ist ehrgeizig: Für rund 3,5 Millionen Euro soll in Lörrach ein größeres Hospiz gebaut werden. Die Standortfrage ist noch offen und unklar demnach auch der Zeitpunkt des Baubeginns. Die Verantwortlichen können sich eine Realisierung bis 2025 vorstellen.

Starke Nachfrage nach Hospitz-Plätzen macht Neubau nötig

„Das hängt alles davon ab, wo wir ein geeignetes Grundstück finden“, erklärte gestern im Pressegespräch Klauspeter Huck, Vorsitzender des Fördervereins „Hospiz am Buck“. Er unterstreicht die Notwendigkeit eines Neubaus, da angesichts der starken Nachfrage nach freien Plätzen die Bettenzahl von aktuell sechs auf acht aufgestockt werden müsse.

Eine Erweiterung des bestehenden Hauses oberhalb von Stetten kommt laut Huck aus Kostengründen nicht in Frage. „Das wäre auch problematisch, denn wir müssten unsere Gäste während der Bauzeit ein ganzes Jahr lang anderweitig unterbringen und betreuen“, erläutert Huck zusammen mit seiner Stellvertreterin Susanne Wetzel die Sachlage.

Ein Neubau oberhalb des Seniorenzentrums St. Fridolin ist nach Ansicht des Fördervereins ebenfalls ausgeschlossen. „Der vorhandene Platz reicht nicht aus“, so das Ergebnis einer intensiven Überprüfung.

Gelände der ehemaligen Kirche „Heilige Familie“ in der Neumatt favorisiert

„Favorit“ ist derzeit das Gelände der ehemaligen Kirche „Heilige Familie“ in der Neumatt. Das frühere Gotteshaus steht allerdings unter Denkmalschutz. Ein Umbau zum Hospiz sei kaum ins Auge zu fassen: „Zu teuer“, argumentiert Huck. Man sei deshalb weiterhin auf der Suche nach einem geeigneten Areal.

Seit geraumer Zeit ist die Hospiz-Belegung auf dem Buck überdurchschnittlich hoch. Im Oktober lag sie bei 91,8 Prozent bei ständig steigender Nachfrage. Auch das – so der Förderverein – spreche für die Realisierung eines Neubaus mit acht Betten, die von den Krankenkassen genehmigt seien.

Geschützte Amtosphäre, Zuwendung und qualifizierte Pflege für sterbende Menschen

Das Hospiz am Buck gilt als wichtiger Bestandteil der Versorgung von Schwerstkranken in der Region Lörrach bis Waldshut und Müllheim und der benachbarten Schweiz. Das stationäre Hospiz ist ein Ort, an dem todkranke, sterbende Menschen Geborgenheit finden und in einer geschützten Atmosphäre liebevolle Zuwendung und eine qualifizierte fachliche Pflege erfahren.

Ehrenamtliche arbeiten als Hospizhelfer mit. Insgesamt stehen sechs barrierefreie Einzelzimmer zur Verfügung, die zusätzlich mit eigenem Mobiliar ausgestattet werden können, entsprechend der Zielsetzung: Menschen in ihrer letzten Lebensphase in einer häuslichen Atmosphäre ein würdevolles Leben und Sterben zu ermöglichen.

Vernetzung von stationärer und ambulanter Hospizarbeit als besonderes Anliegen.

Die Hospiz-Stiftung mit einem Kapital von zurzeit über 600 000 Euro unterstützt die Einrichtung. Ebenso fördert sie die ambulante Hospizarbeit im Landkreis. Die Vernetzung von stationärer und ambulanter Hospizarbeit ist ihr ein besonderes Anliegen.

Dazu gehört die palliativmedizinische Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen. Deshalb begrüßt Huck die für das zukünftige Zentralklinikum Entenbad geplante Palliativstation.

Gegründet wurde der Förderverein „Hospiz am Buck“ im Jahr 2002.

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