Lörrach „Ich teste mich und schütze damit andere“

Peter Ade
Auch Dieter Funk ließ sich von Anette Winzer testen – aufmerksam beobachtet von Gaby Schupp (l.) und Hannelore Schmitt von der AWO. Foto: Peter Ade

Corona: Neuer Service des Fördervereins Seniorenzentrum St. Fridolin / Zum Start 50 Testungen

Lörrach - „Ich teste mich und schütze damit andere.“ So lautet – auf den Punkt gebracht – das Motto der am vergangenen Samstag gestarteten Antigentests im Stadtteil Stetten. Federführend ist der Förderverein Seniorenzentrum St. Fridolin.

„Der Auftakt war vielversprechend und ermutigend“, bilanzierte Organisator Dieter Funk nach dem vierstündigen „Probelauf“ im Quartierscafé.

Das Bemühen zielt darauf ab, mit eigener Initiative und fachlicher Unterstützung durch das Seniorenzentrum St. Fridolin zu sinkenden Inzidenzzahlen und neuer Normalität im Umgang mit dem Virus beizutragen. Als gute Möglichkeit erkannten die Verantwortlichen die Durchführung vorbeugender Corona-Schnelltests.

Aus Sicht des Fördervereins ist diese Entscheidung „ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie – und das muss angesichts der belastenden Folgen des Shutdown unser aller Ziel sein“, so Funk.

Gleich um 8 Uhr erschienen am Samstag die ersten Stettemer in dem als Teststation eingerichteten Quartierscafé. Wartezeiten gab es so gut wie keine. Ein paar Formalitäten mussten erledigt werden. Danach entnahm Anette Winzer mit Feingefühl den Nasenabstrich. Gaby Schupp und Hannelore Schmitt kümmerten sich um die erforderlichen Dokumentationen.

Es folgten 15 Minuten, dann lag das Ergebnis des Anitigentests vor. Es wurde den Testpersonen umgehend schriftlich ausgehändigt – auch mit dem Hinweis, dass eine negative Testung 48 Stunden gültig ist. Am Ende waren es 50 Nasenabstriche. Eine Person wurde positiv getestet und umgehend dem Gesundheitsamt gemeldet

AHAL-Regeln weiter wichtig

Natürlich, so Funk, mache dies die AHAL-Regeln keineswegs überflüssig – Abstand, Hygiene, Alltagsmaske, Lüften! Aber der Test sei ein „wirksamer und machbarer Beitrag“ im Kampf gegen die Pandemie. Zudem würden die Bürger auf eine positiv-konstruktive Weise in die Vorbeugung und Bekämpfung der Pandemie einbezogen – eben nach dem Motto: „Ich teste mich und schütze damit andere.“

Der Förderverein freut sich laut Funk über die finanzielle Unterstützung in Höhe von 7000 Euro aus der Aktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ unserer Zeitung, ebenso über die aktive Mitarbeit des Ortsvereins Lörrach der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Am Mittwoch geht‘ s weiter

Die nächste Stettemer Testaktion findet am kommenden Mittwoch und dann wieder am Samstag - jeweils von 8 bis 12 Uhr – im Quartierscafé statt. „Wir haben vorerst die Materialien für 500 Antigentests, verteilt über zwei Monate“, bestätigt der Initiator und würde sich freuen, wenn Jung und Alt von dem kostenlosen Angebot Gebrauch machen.

Der Förderverein hofft, auch andere Vereine, Institutionen oder Einrichtungen als Nachahmer zu gewinnen: „Je mehr Schnelltests durchgeführt werden, umso mehr werden Infizierte entdeckt, bevor sie andere anstecken können.“ Diese Tests könnten auch in einem Supermarkt oder einem Großraumbüro erfolgen.

Die Handhabung ist in wenigen Stunden zu erlernen. Eine beauftragte Person testet dann regelmäßig und sichert damit auch die Gesundheit der Mitarbeiter. „Regelmäßige Testungen können zu einem sicheren Alltag beitragen, denn bis die Impfung für alle Interessierten zur Verfügung steht, wird es noch eine Weile dauern“, heißt es in einer Mitteilung des Fördervereins Seniorenzentrum St. Fridolin.

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