Lörrach Ideenbörse für die Innenstadt

Bernhard Konrad

Stadtentwicklung: Straßenbeirat trifft sich zum ersten Workshop in Präsenz

Der Straßenbeirat für die Weiterentwicklung der innerstädtischen Achse Tumringer Straße – Basler Straße hat sich am Montagabend im Innocel zum ersten Workshop in Präsenz getroffen.

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Zur Erinnerung: Die Stadt bewarb sich mit dem Projekt „Neue Balance finden“ erfolgreich beim Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Federführend im Projektteam sind Marion Ziegler-Jung, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Lörrach, Anne Eberhardt, Fachbereich „Stadtplanung“, und Susanne Teichmanis (Moderation).

Das Programm

Mit dem bis zum Jahr 2025 angelegten Programm sollen Innenstädte krisenfester gemacht werden. Das Fördervolumen liegt bei insgesamt 300 000 Euro, in die der städtische Eigenanteil in Höhe von 75 000 Euro eingerechnet ist.

Der Straßenbeirat

Der Förderantrag sieht die Gründung eines Straßenbeirats im Projektgebiet zwischen St. Bonifatius und Evangelischer Stadtkirche vor. Dieser möchte Immobilieneigentümer mit ins Boot holen und zusammen mit Stadt, Mietern, Geschäftsleuten, Kultureinrichtungen, Kirche, Verbänden und Bürgern neue Ideen entwickeln – etwa zu folgenden Fragestellungen: Wie können Leerstände vermieden, wie der Straßenzug belebt, wie die Innenstadt an den Klimawandel angepasst werden?

Der Workshop

„Zusammen machen wir Zukunft“ wurde in großen Lettern vom Beamer auf die weiße Wand geworfen. Dieser gemeinsame Wille war beim gut besuchten Workshop zu spüren.

Peter Helbig vom Büro „Dr. Acocella Stadt- und Regionalentwicklung“ bot den Teilnehmern zunächst als Input Ergebnisse der Nutzungskartierung und der Umfrage zur energetischen Bestandsaufnahme im Projektgebiet. Aus seiner Arbeit wurde unter anderem deutlich, dass es bei der Harmonisierung der Öffnungszeiten, der Qualität der Schaufenstergestaltung und der Barrierefreiheit der Läden noch Luft nach oben gibt. Andererseits macht der geringe Leerstand deutlich, dass die Innenstadt nach wie vor attraktiv ist.

Die Ideenbörse

Anschließend diskutierten die Teilnehmer reihum an vier Stationen über die Themen „Nachhaltigkeit“, „Schaufenstergestaltung“, „Öffnungszeiten und Fachkräfte“ sowie „Blau und Grün“.

Die Reduktion von Müll war ein zentrales Thema an der Station von Oberbürgermeister Jörg Lutz („Nachhaltigkeit“). Dies sowohl mit Blick auf Zigarettenkippen als auch auf achtlos weggeworfenen Verpackungsmüll. Gedanken wie „Fair-Trade-Wochen“ oder die Einführung eines „Nachhaltigkeitssiegels“ wurden ebenfalls erörtert. Appetit hatten die Gäste auf ein größeres vegetarisches Angebot in der hiesigen Gastronomie.

An der Station von Marion Ziegler-Jung („Öffnungszeiten und Fachkräfte“) wurde unter anderem der Bedarf nach größerer Verlässlichkeit und Klarheit beim Thema Öffnungszeiten hinterlegt.

Bei Anne Eberhardt („Blau und Grün“) brachten die Workshop-Teilnehmer etwa eine verstärkte Entsiegelung, die Schaffung neuer Grünflächen und die Intensivierung der Förderung von Hausbegrünung als sinnvolle Maßnahmen in die Debatte ein. Wichtig: Die Brunnen sollen Wasser führen. Das wirke sich positiv auf das Stadtbild und das soziale Miteinander aus.

In den Austausch zur Schaufenstergestaltung nahmen die Anwesenden neben der Bedeutung des Erscheinungsbilds der Schaufenster selbst auch die Relevanz des öffentlichen Raums unmittelbar um die Geschäfte herum auf. Auch in dieser Hinsicht könne sich die Lörracher Innenstadt qualitativ noch weiterentwickeln. Angeregt wurden zudem saisonale Schaufensterwettbewerbe.

Nun soll geprüft werden, welche Vorschläge noch in diesem Jahr aufgegriffen und bestenfalls auch umgesetzt werden können.

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