Lörrach „Im Norden spielt die Musik“

Peter Ade
Spatenstich für das Gewerbegebiet Brombach-Ost (v.l.): Silke Herzog, Monika Neuhöfer-Avdic, Jörg Lutz, Daniel Ehmann (Rapp Regioplan Lörrach), Timo Schneider (Firma Schleith) Foto: Peter Ade

Gewerbegebiet: Gestern Spatenstich in „Brombach-Ost“ / 18 Grundstücke für Firmen und Betriebe

Lörrach-Brombach - Die Bauarbeiten für das Gewerbegebiet Brombach-Ost haben begonnen. Die Resonanz auf die Ausschreibung im Februar war bei den Bietern hoch, sechs Angebote sind eingegangen, von denen die Firma Schleith den Zuschlag erhielt. Gestern war der offizielle Spatenstich.

„Im Norden spielt die Musik“, erklärte Oberbürgermeister Jörg Lutz angesichts zahlreicher Bauvorhaben in Brombach und Hauingen – angefangen beim Zentralklinikum, über das Fabric-Areal bis hin zum sozialen Wohnprojekt Schlichtergasse und dem zukünftigen Wohngebiet Bühl III.

Auf dem etwa 3,9 Hektar großen Gelände im östlichen Teil von Brombach entstehen bis zu 18 Grundstücke für Gewerbetreibende. Ende 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Zu Beginn werden die Verkehrsanlagen mit Gewässerdurchlass, der Straßenbau mit Beleuchtung, Verkehrsgrün und ein Trennsystem beim Kanal entstehen. Zudem braucht es eine neue Einmündung an der Schopfheimer Straße. Die Alte Straße soll zurückgebaut und mit einem Wendehammer versehen werden.

Mit der Summe von etwas mehr als einer Million Euro, die für den Bau der Verkehrsanlagen veranschlagt ist, sind auch die Erschließungsphase, der Brückenbau sowie die Zufahrten mit abgedeckt, ebenso die Laufwege, eine Fußgängerquerung, die west-östliche Verbindung sowie eine weitere in Richtung Wieseufer.

„Mit dem neuen Gewerbegebiet können wir Unternehmen attraktive Flächen anbieten“, unterstrich Lutz und erinnerte daran, dass der Standort ein idealer Ersatz für den Wegfall der ursprünglich für Gewerbe vorgesehenen Flächen im Entenbad bedeute, wo voraussichtlich bis 2025 das Zentralklinikum entstanden sein wird.

„Ich freue mich, dass wir auch mit dem neuen Gewerbegebiet im Zeit- und Kostenrahmen liegen und danke allen an Planung und Bau Beteiligten“, erklärte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. Derweil erinnerten Lutz und Brombachs Ortsvorsteherin Silke Herzog an die unterschiedlichsten gedanklichen Vorhaben, die mit der Gestaltung des Areals über Jahrzehnte hinweg einher gingen.

In grauer Vorzeit war ein Sportzentrum mit Fußballplatz „angedacht“, ebenso ein Schwimmbad und zuletzt allgemeiner Wohnbau. Schließlich die Entscheidung für das Gewerbegebiet.

Noch während des Spatenstichs rollten die ersten Baumaschinen an. Direkt im Anschluss starteten die Maßnahmen für Kanalisation, Trinkwasser und Verkehrsanlagen. Die Kosten für alle drei ausgeschriebenen Gewerke liegen bei knapp 1,7 Millionen Euro. Darin nicht enthalten sind Baumaßnahmen weiterer Versorgungsträger, zum Beispiel Gas oder Strom, um deren Vergabe sich die regionalen Energieversorger selbst kümmern.

Für die Koordination der Erschließung und der Arbeiten am Museumsdepot müssen Baustraßen geschaffen werden. So muss in der Anfangsphase ein Weg entlang der Firma Wenk entstehen, damit das Museumsdepot in Nachbarschaft der Gustav-Winkler-Siedlung schnellstmöglich wieder angebunden werden kann.

Ab Anfang September sollen Querverbindungen geschaffen werden. Bei der Anbindung von der Schopfheimer Straße her, wo ein Gewerbekanal überbrückt wird, sind auch die Schonzeiten für Gewässer zu berücksichtigen. Aufgrund des Artenschutzes könne der Durchlass nur zwischen Juli und September gebaut werden.

Für die Kanalisation müssen rund 500 Meter Leitungen verlegt werden. Im Betrag von etwas mehr als 400 000 Euro zur Herstellung ist ein Schmutzfang enthalten. Stark verschmutztes Wasser – etwa nach Starkregen – soll aufgefangen und der Kläranlage zugeführt werden. Rapp Regioplan wurde von der Stadt mit der Objektplanung und der Bauüberwachung für die Verkehrsanlagen, das Entwässerungssystem und die Brücke über das Gewässer „Lörracher Teich“ beauftragt.

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